Entdecke Alsfeld bei Sonnenuntergang: Diese hessische Fachwerkstadt mit ihrer zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Altstadt ist echt besonders. Abends zeigt sie eine ganz besondere Magie, wenn die coolen Holzschnitzereien und historischen Gebäude im warmen Licht erstrahlen.
Von der beeindruckenden Walpurgiskirche bis zum zauberhaften Rathaus – hier erlebst du 500 Jahre Architekturgeschichte auf spielerische Weise mit Lab- und Geocaching!
Inhaltsverzeichnis
Die Fachwerkstadt Alsfeld
Alsfeld ist eine recht charmante Kleinstadt im Vogelsbergkreis in Hessen. Die Altstadt mit ihren tollen Fachwerkhäusern ist besonders sehenswert. Sie ist Teil der „Deutschen Fachwerkstraße“ und wurde 1975 vom Europarat zur Europäischen Modellstadt erklärt. Das unterstreicht die Bedeutung ihres architektonischen Erbes.
Auf meinem langen Weg zur 19. Geocaching-Meisterschaft lege ich dort eine Übernachtung im Hotel „Zum Schwalbennest“ ein. Nach dem Abendessen mache ich mich auf zu einem Bummel durch die historische Altstadt. Mit Fotografieren, Geocaching und einer Einkehr in Ramspecks Weinkeller bin ich gute anderthalb Stunden in dieser außergewöhnlichen Fachwerkstadt unterwegs.
Mein Stadtbummel mit Labcaching
Von meinem Hotel sind es gerade einmal 300 Meter über die Hauptstraße bis zum Beginn der historischen Altstadt, wo die ersten Fachwerkhäuser zu sehen sind.
Manche davon wurden liebevoll restauriert und besitzen an den Häuserecken toll geschnitzte Figuren.
Die geschnitzten Figuren an den Ecken und Fassaden der Alsfelder Fachwerkhäuser sind echt typisch und zeigen, dass die Handwerkskunst früher echt super war. Die Schnitzereien waren nicht nur zur Zierde da, sondern hatten oft auch eine tiefere Bedeutung. Sie spiegelten den Reichtum des Bauherrn wider, boten Schutz oder gaben Hinweise auf den Berufsstand.
Ich laufe durch die Hersfelder Straße bis zu einer größeren Abzweigung, an dem sich das Gasthaus „Zur Gemütlichkeit“ befindet.
Dort biege ich links ab und folge weiter der Gasse zwischen den vielen Fachwerkhäusern hindurch. Dabei fallen mir immer wieder schöne Details ins Auge, so wie diese tolle Eingangstür.
Nur etwas weiter öffnet sich die Gasse und die fast riesige protestantische Walpurgiskirche, deren Geschichte bis ins frühe 13. Jahrhundert zurückreicht, ist zu sehen.
Dort beginne ich mit den ersten Labs der LabAdventure Alsfelder Altstadtrundgang und crAiLSFELDen, die in der historischen Altstadt parallel gespielt werden können. Hier ist es von Vorteil, wenn man Premium-Member ist und die erweiterten Funktionen in der App aktiviert hat, um so einfach zwischen den beiden Adventures wechseln zu können.
Ich gehe auf die andere Seite zur Kapelle und lese die gesuchte Lösung ab. Diese spätgotische Kapelle von 1368 wird Beinhaus genannt, da sie ab 1510 zur Aufbewahrung von Gebeinen genutzt wurde. Seit einer Restaurierung 1983 ist dort das Stadtarchiv untergebracht.
Danach schlendere ich einmal um die Kirche herum und komme an diesem Fachwerkhaus vorbei, das hoffentlich gerade renoviert wird. Es wäre doch echt schade, wenn es verfallen oder gar einstürzen würde, findet Ihr nicht?
Anschließend laufe ich unter dem Vorbau der Kirche hindurch, logge dabei den Tradi Alsfelder Christkindwiegen und komme an der Seite des historischen Rathauses heraus.
Unter dem historischen Rathaus befindet sich ein offener und zugänglicher Bereich, der früher als offene Markthalle diente.
Vor dem Rathaus liegt der große Markplatz, auf dem am frühen Donnerstagabend kaum was los ist. Die meisten Restaurants und BIergärten sind schon geschlossen.
Der hölzerne mobile Weinausschank ist leider auch schon dabei alles einzupacken.
Ich schlendere über den Marktplatz und mache ein paar Fotos. Danach kümmere ich mich um die Fragen der Labs, die rund um den Platz liegen.
Nachdem das erfolgreich erledigt ist, biege ich in die Rittergasse ein und verlasse den Markplatz. Hier komme ich am Neurathhaus vorbei. Das Neurathhaus in Alsfeld ist ein echtes Highlight. Es wurde 1688 von Constantin Neurath in der Rittergasse 3/4 gebaut und ist ein viergeschossiges Fachwerkhaus der Spätrenaissance. Es hat einen charakteristischen Zwerchgiebel und ein prachtvolles Portal. Im Inneren hat es früher reich verzierte Wandmalereien gehabt, die heute leider nicht mehr zu sehen sind. Das Haus wurde nämlich nach einer umfangreichen Sanierung als Tourist Center und Teil des Stadtmuseums umgebaut.
Die Tür mit ihren Schnitzereien neben dem Tor beeindruckt mich!
Gleich daneben steht das Minnigerode-Haus. Das Minnigerode-Haus in der Rittergasse 5 ist ein echt beeindruckendes Patrizierhaus. Es wurde ab 1687 als „Forsthof“ für den Oberforstmeister Johann Ludwig von Minnigerode gebaut. Das Haus ist das einzige Bürgerhaus in Alsfeld, das in Stein gebaut wurde und im barocken Stil gebaut wurde. Es hat ein richtig imposantes Portal mit einem Doppelwappen und tollen Steinmetzarbeiten. Heute wird es als künftiger Hauptstandort des Stadtmuseums Alsfeld umfassend saniert.
Anschließend folge ich der Rittergasse bis zu ihrem Ende, wo ich den Tradi „märchenhaft“ loggen kann. Dort steht das „Märchenhaus“. Das Alsfelder Märchenhaus ist ein Museum, das in einem historischen Fachwerkhaus von 1628 untergebracht ist. Dort gibt es Märchenvorträge und eine umfangreiche Sammlung historischer Puppenstuben. So kann man in die Welt der Geschichten eintauchen.
Auf dem Brunnen vor dem Haus finde ich den Froschkönig.
Danach biege ich nach links ab und folge der Straße bis zum nächsten Eingang in die Altstadt, wo ich wieder links einbiege.
Von dort schlendere ich vom Mainzer Tor durch den Rossmarkt. Das Mainzer Tor war ein Stadttor. Es war Teil der Stadtmauer aus dem Mittelalter. Am 5. Oktober 1646 sprengte eine Mine das Tor, als General Geiso die Stadt eroberte. Heute gibt es dort ein Restaurant und eine Pension namens „Mainzer Tor“.
Beim Schlendern komme ich an weiteren historischen Häusern vorbei.
Es macht mir großen Spaß durch Alsfeld zu schlendern und ich sehe viele interessante Dinge, die ich fotografiere.
Nachdem ich den Labcache crAiLSFELDen : S2 Bei Vlad und Barnabas zu Hause geloggt habe, biege ich nach rechts in die Steinborngasse ein. Hier wird es sehr idyllisch.
Langsam geht die Sonne unter und färbt den Himmel bunt.
Am Ende der Straße biege ich rechts ab und kann schon den Leonhardsturm, der mein nächstes Ziel ist, sehen. Der Leonhardsturm in Alsfeld ist ein alter Turm aus Stein. Er ist 27 Meter hoch und wurde 1386 gebaut. Früher war er ein Teil der Stadtmauer und diente als Gefängnis. Heute ist er vor allem als „Storchennest“ bekannt, weil Störche dort nisten. Er ist das einzige Bauwerk, das an die Stadtmauer erinnert. Die wurde im 19. Jahrhundert abgerissen.
Von dort laufe ich wieder zum historischen Rathaus zurück. Unterwegs kann ich wieder tolle Holzschnitzereien entdecken. Ob hier mal ein Handwerker oder ein Holzfäller wohnte?
Nach einem kleinen Spaziergang kommt das historische Rathaus und dahinter der Kirchturm der Walpurgiskirche in Sicht.
Ich laufe um das Rathaus herum. Das historische Rathaus in Alsfeld wurde zwischen 1512 und 1516 auf einem steinernen Untergeschoss gebaut. Es ist ein spätgotisches Fachwerk-Juwel mit typischen „Alsfelder Streben“ und symmetrischen Erkern. Früher wurde es als Markthalle und Gerichtsgebäude genutzt und dient heute noch als Verwaltungssitz der Stadt. Seine historischen Keller sind Teil der jährlichen „Alsfelder Kellerwunder“.
Gleich gegenüber kann ich diese Schnitzerei fotografieren. Ich vermute, dass im Mittelalter mal ein Adeliger oder ein Stadtrat hier gewohnt hat.
Inzwischen ist der Marktplatz fast menschenleer.
Ich habe jedoch Glück: Mir fällt ein Sonnenschirm ins Auge. Dort wird von Ramspecks Weinkeller noch Wein ausgeschenkt. Ich gönne mir eine kleine Pause bei einem tollen Grauburgunder aus der Pfalz.
Danach gehe ich nochmal in den Keller des historischen Rathauses, der jetzt ebenfalls menschenleer ist.
Dort mache ich noch schnell ein paar Fotos …
… und schlendere danach weiter zu den letzten beiden Labs, die noch in Laufreichweite liegen. Dabei komme ich natürlich an weiteren tollen Fachwerkhäusern vorbei.
Der Lab Quer durch Alsfeld : S4 Grabbrunnen führt mich zu einem schönen Platz mit einem Brunnen.
Rund um den Platz stehen große Fachwerkhäuser.
Zwischen denen zweigt eine kleine und enge Gasse ab. Ohne die Suche nach dem Lab crAiLSFELDen : S4 Der Fluch hätte ich die wohl nicht gefunden.
Danach wird es für mich Zeit zurück zum Hotel zu gehen, denn morgen wartet eine lange Fahrt nach Cottbus auf mich!
Restaurant und Hotelempfehlung für Alsfeld
Bei der Planung meiner Reise nach Cottbus will ich die doch sehr lange Anreise in Alsfeld unterbrechen. Ich werde bei dem Hotel „Zum Schwalbennest“ (Provisionslink) fündig, welches sich in Laufreichweite der historischen Altstadt befindet und über einen großen Parkplatz verfügt.
Das Zimmer, welches ich bekomme, ist geräumig, hat einen Balkon und verfügt über ein modernes Bad. Im großen Biergarten des Hotels esse ich zu Abend. Es wird eine ziemlich gute Gasthaus-Küche angeboten, die über einen gewissen Pfiff verfügt. Die großen Portionen haben einen fairen Preis.
Sollte ich noch einmal nach Alsfeld kommen, so würde ich dieses Hotel erneut in Betracht ziehen.
Interaktive Karte meiner Labcaching-Tour durch Alsfeld
Auf der folgenden Karte könnt ihr die von mir besuchten Sightseeing-Spots meiner Tour durch die historische Altstadt von Alsfeld und die Lab- und Geocaches, die ich geloggt habe, sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Lab- und Geocaches öffnet sich das Listing bei einem Klick auf den Cachenamen. Auch das Hotel und die Weinbar, in die ich eingekehrt bin, habe ich Euch eingezeichnet. Bitte beachtet, dass es sich bei den Hotellinks meist um sogenannte Provisionslinks handelt.
Falls euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.
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Wie hat euch mein Bericht von meinem Besuch in Alsfeld gefallen? Seid ihr selbst schon dort gewesen? Was habt ihr in der Fachwerkstadt Alsfeld unternommen und angeschaut? Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare unter diesem Beitrag.