Geocaching & Radfahren: Saarland-Radweg Limbach bis Saarbrücken

Heute möchte ich euch einen Teil des Saarland-Radwegs vorstellen, der einfach mit dem ÖPNV zu realisieren ist: Wir starten am Bahnhof in Limbach und fahren anschließend entlang der Blies bis zu ihrer Mündung in Saargemünd und anschließend entlang das Saar weiter bis zum Hauptbahnhof Saarbrücken. Zurück zum Ausgangspunkt nehmen wir die Regionalbahn 71, in der die Fahrräder mitgenommen werden dürfen.

Diese Radtour hat kaum Höhenmeter und ist etwa 67 Kilometer lang. Unterwegs können einige Geocaches gesucht werden und es gibt viele Möglichkeiten zur Einkehr oder für ein Picknick. Kommt mit auf die virtuelle Radtour!

 

 

Über die Adebar-Tour zum Beginn des Saarland-Radwegs

Wir starten am kleinen Bahnhof in Limbach, an dem ihr euer Auto kostenlos parken könnt. Normalerweise ist dort immer ein freier Stellplatz zu finden. Von dort radeln wir zur Hauptstraße, überqueren die Blies und biegen anschließend in den ausgeschilderten Radweg Adebar-Tour ein. Der Radweg führt uns durch die Bliesauen vorbei am Biotop Beeden, wo Ihr auf einem kleinen Aussichtsturm Rinder, Störche und andere Vögel beobachten könnt.

Nach einem kurzen Anstieg überqueren wir die Hauptstraße und biegen anschließend wieder in einen geteerten landwirtschaftlichen Weg ein. Diesem folgen wir, vorbei an Wiesen und Feldern, bis zu einer Unterführung an der Autobahn.

Dort am Wegweiser treffen wir auf den Saarland-Radweg, der von Homburg kommt.

 

Weiter nach Blieskastel

Hinter der Unterführung überqueren wir auf einer Radbrücke das zweite Mal die Blies für heute.

Der Radweg verläuft nun ein gutes Stück parallel zum Fluss. Wir folgen dem gut geteerten Radweg, bis dieser in eine kleine Landstraße mündet. Dort biegen wir links ab, fahren unter der Bahn hindurch und verlassen die Landstraße nach der nächsten Kurve am Wegweiser schon wieder.

Anschließend folgen wir dem Radweg mitten durch die Wiesenlandschaft. Hier sind an einigen Stellen die Überflutungen vom Pfingsthochwasser zu sehen.

Nach einer längeren Strecke ohne Schatten fahren wir immer mal wieder durch ein kleines Waldstück. Bei Bierbach verpassen wir es den Tradi Königsreichsaal Jehovas Zeugen zu suchen.

Kurz vor Lautzkirchen kommen wir zu einer Picknick-Möglichkeit mit Tisch und Bänken. Hier befindet sich eine “Fahrrad-Reparatur-Säule”, die sich leider in schlechtem Zustand befindet: Die Luftpumpe ist schon länger defekt – bei meiner letzten Tour hatte ich zu wenig Luft im Reifen und hätte sie gebraucht. Ich hoffe, dass sie irgendwann mal repariert wird?

Wir erreichen die Ortsgrenze von Blieskastel. Auch hier sind noch die Auswirkungen des Pfingsthochwassers zu sehen: Die Sandsäcke, die das Hochwasser abhalten sollten, liegen immer noch.

Am Kreisel in Blieskastel verlassen wir den markierten Radweg, wir wollen einen Blick in die Altstadt werfen.

Um ehrlich zu sein, bin ich etwas enttäuscht – so schön ist der Ortskern nicht, der kleine Umweg hat sich also nicht gelohnt.

 

Über die alte Bahntrasse nach Reinheim

Ab Blieskastel wurde ein gut geteerter Freizeitweg auf der alten Bahntrasse angelegt. Zunächst radeln wir parallel zu einer kleinen Landstraße.

Bei einer ehemaligen Bahnbrücke überqueren wir schon zum dritten Mal die Blies.

Die Radstrecke verläuft eben und oft über lange Strecken geradeaus. Wir kommen an einer Informationstafel des Bliesdalheimer Eiskellers vorbei. Der Eiskeller wurde im 19. Jahrhundert als Eislager für Kühlzwecke genutzt. Die Besitzer, Peter und Johann Rabung, betrieben eine Brauerei, Weinkellerei und Schnapsbrennerei in Bliesdalheim.

Unterwegs kommen wir an einer weiteren “Fahrrad-Reparatur-Säule” vorbei. Diese ist gut in Schuss und die Pumpe funktioniert dieses Mal.

Im Bliesgau radeln wir durch mehrere Dörfer. Die ehemalige Bahnstrecke führte hier jeweils mitten durch den Ort. Die Übergänge sind deutlich markiert und zeigen den Autofahrern deutlich, dass hier Radler die Straße queren.

Kurz hinter Reinheim erreichen wir die deutsch-französische Grenze.

Natürlich gibt es hier schon lange keine Grenzkontrollen mehr …

 

Entlang der Blies durch Frankreich

An den Schildern erkennen wir sofort, dass wir das Land gewechselt haben.

Hier verlassen wir die ehemalige Bahntrasse. Wir folgen dem Wegweiser nach rechts und bekommen eine tolle Aussicht auf den Bliesgau geboten.

Etwas weiter piepst mein GPS – am ehemaligen Bahnhof Bliesbrücken suchen wir den Tradi BLIESBRUCK-BLIESBRUCKEN, den wir schnell finden und loggen können.

Wir folgen weiter den Markierungen durch den Ort.

Mitten im Ort biegen wir rechts ab und fahren über die Brücke auf die andere Bliesseite.

Das war jetzt schon unsere vierte Bliesüberquerung. Hinter der Brücke biegen wir links ab und verlassen den kleinen Ort.

Hier wird unser Radweg das erste Mal schlechter und ist jetzt ein befestigter Splitweg.

 

Auf deutscher Seite entlang der Blies

Ganz unscheinbar überqueren wir erneut die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. Hier weist zumindest ein kleines Allemange-Schild darauf hin. Nach einiger Zeit erreichen wir Mandelbachtal und radeln durch den Ort vorbei an der Anna-Kapelle.

Hinter Mandelbachtal verläuft der Radweg ein längeres Stück parallel zur Landstraße. Zum Glück ist hier nicht viel los auf der Straße.

Nach einer kleinen Steigung und einer rassanten Abfahrt in den Ort erreichen wir Bliesmengen-Bolchen. Nachdem wir durch den Ort geradelt sind, biegen wir nach links ab und verlassen die Landstraße wieder.

 

Entlang der Blies nach Saargemünd

Es folgt unsere fünfte und letzte Überquerung der Blies. Über die “porte du paradis” wechseln wir die Flussseite.

Auf der anderen Seite radeln wir durch den kleinen Ort Bliesschweyen …

… und biegen nach rechts in die Landstraße D82 ein. Nach kurzer Zeit kommen wir an einem kleinen Park vorbei.

An einem kleinen Denkmal suchen wir den Tradi Au bord du chemin -reloaded-, den wir leider nicht finden können. Die Wiese rund um die Bank wurde gerade erst gemäht – ist die Box dabei vielleicht weggekommen? Ich logge einen DNF.

Wir fahren weiter, meist über Radwege, die parallel zur Straße verlaufen. Am Ortsrand von Saargemünd radeln wir hinter den Sportanlagen vorbei.

In der Stadtmitte überqueren wir die Saar auf der großen Autobrücke und fahren am Zebrastreifen nach links zu einer “Spirale”, durch die man bis nach unten zur Saar fahren kann.

Am Ausgang befinden sich die Informationstafeln mit den Radwegen im Saartal.

Hier folgen wir der Saar flussabwärts.

 

Entlang der Saar bis nach Saarbrücken

Wir fahren unter der Autobrücke, über die wir gerade erst gefahren sind, hindurch und folgen dem Radweg, der nun immer parallel zur Saar verläuft.

Im Folgenden fahren wir leider an dem Tradi Belvedere de Heron vorbei – als mir das auffällt, sind wir schon ein paar Kilometer weiter. Das ist nun schon die zweite Dose für heute, an der wir vorbeigefahren sind. Irgendwie sollte ich besser aufpassen :-(

Ich finde diesen Abschnitt des Radweges sehr idyllisch, da wir an einigen Mühlen und Schleusen sowie kleinen Ortschaften vorbeikommen.

Gerade die Schleusenhäuser sind hier besonders schön hergerichtet und mit vielen Blumen geschmückt.

Auf der französischen Seite ist der Radweg gut in Schuss. Man erkennt gut, dass der Teer gerade erst vom Hochwasser gereinigt wurde. Kurze Zeit später kommen wir an der nächsten Schleuse vorbei. Leider ist auf der Saar heute recht wenig los und so können wir keine Boote beim Schleusen beobachten.

Wir kommen zu einer ehemaligen Hafenanlage, wo noch ein großer blauer Verladekran steht. Natürlich wurde an diesem ein Geocache versteckt.

Wir stellen unsere Räder ab und beginnen mit der Suche nach dem Tradi La grue bleue – der blaue Kran, den wir zunächst nicht finden können. Ich nutze einen Telefonjoker und bekomme einen Tipp. Erst danach ist es mir möglich, diesen kleinen Behälter zu finden. Nachdem wir uns im Logbuch eingetragen haben, radeln wir weiter an der Saar entlang.

Nun wird es Zeit für unsere Mittagspause. Wir haben Glück und kommen an einem großen Picknickplatz vorbei. In Frankreich sind diese Plätze scheinbar viel beliebter als bei uns und daher viel größer und um so gepflegter.

Wir setzen uns an einen freien Tisch und packen unser Picknick aus. Wir haben belegte Baguettes und eine kleine Flasche Rotwein dabei. So macht Picknicken in Frankreich Spaß!

Gestärkt radeln wir weiter und folgen dem Radweg die Saar entlang. Nach einiger Zeit passieren wir erneut die deutsch-französische Grenze und noch etwas weiter erreichen wir Saarbrücken.

Schon von weitem ist das Heizkraftwerk Römerbrücke gut zu sehen.

Eigentlich wollte ich auf der linken Saarseite bleiben. Der Leinpfad ist jedoch hinter der Römerbrücke zurzeit gesperrt. Ich nehme an, das sind noch die Auswirkungen vom Pfingsthochwasser. Daher überqueren wir die Saar auf der Römerbrücke und radeln auf der rechten Saarseite in Richtung des Hauptbahnhofs. Leider sind auf dieser Seite sehr viele Spaziergänger unterwegs und ich muss höllisch aufpassen, dass mir keiner vors Fahrrad springt. Daher habe ich bis zum Bahnhof auch nicht mehr gefilmt oder Fotos gemacht.

Etwa fünf Stunden, nachdem wir heute Morgen gestartet waren, erreichen wir den Hauptbahnhof in Saarbrücken. Dort müssen wir nicht lange auf die RB 71 warten, die uns und unsere Fahrräder zurück nach Limbach bringt und mit unseren Deutschlandtickets sogar kostenlos ;-)

 

Mein Fazit

Ein toller Radweg, der fast keine Anstiege enthält und unterwegs viele Möglichkeiten für ein Picknick oder eine Einkehr in einen Biergarten bietet. Im zweiten Teil der Strecke radeln wir durch kleine Dörfer auf deutscher und französischer Seite. Nur mit den Geocaches schaut es etwas mau aus – dafür muss man aber auch nicht alle paar hundert Meter anhalten, um nach einer Dose zu suchen. Die Route verläuft bis auf wenige Ausnahmen über geteerte Radwege und ist einfach zu fahren – eine echte Genußtour!

 

Die interaktive Karte unserer Radtour über den Saarland-Radweg

Auf der folgenden interaktiven Karte könnt Ihr nochmal den Verlauf unserer Radtour über den Saarland-Radweg von Limbach entlang von Blies und Saar bis nach Saarbrücken sehen. Die Karte ist interaktiv – mit einem Klick auf einen Geocache bekommt Ihr weitere Informationen und könnt das Listing öffnen. Unsere genutzten Bahnhöfe, den genauen Verlauf der Radtour und die Geocaches, die unterwegs auf der Strecke liegen, habe ich Euch ebenfalls eingezeichnet.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Bei komoot habe ich diese Tour auch eingestellt, jedoch in der kleinen Variation von mir zuhause …

** ** ** ** ** **

Wie hat Euch mein Beitrag über unsere Radtour über den Saarland-Radweg gefallen? Wäre die Tour auch etwas für Euch? Welche Radtouren im Saarland könnt Ihr empfehlen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert