Geotour: St. Wendel – Entdecken • Spielen • Erleben

Mitte Juli sind saarzwerg und ich an zwei Tagen nach St. Wendel aufgebrochen, um dort endlich mal die Geotour „St. Wendel – Entdecken • Spielen • Erleben“, die schon im vorigen Frühjahr veröffentlicht wurde, zu spielen.

Die Geotour besteht aus fünf besonderen Traditional-Caches und einer 10er Labcache-Runde samt Bonuscache. Uns hat die Geotour meist großen Spaß gemacht. Vielleicht wäre sie ja auch etwas für Euch?

 

 

„St Wendel GeoTour“ (GT4BC)

Laut der Webseite von geocaching.com ist eine Geotour das Folgende:

Eine GeoTour ist ein maßgeschneidertes Paket, das unsere reisefreudigen Geocacher zu Ihrer Destination locken wird. Es ist insofern ein „schlüsselfertiges“ Marketingkonzept. Der von Ihnen gewünschte Ort wird dadurch zu einem für unser Spiel interessantes Ziel, und zwar gleichermaßen für Ortsansässige und Besucher. Dazu gibt es meßbare Daten, damit Sie auswerten können, was Ihnen diese Investion gebracht hat.

Habt Ihr die komplette Geotour gespielt und alle zugehörigen Geocaches geloggt, so erhaltet Ihr ein „einzigartiges digitales Souvenir“.

Seit dem Frühjahr 2022 gibt es nun auch in St. Wendel eine Geotour, welche nach meinen Informationen die erste im Saarland ist. Sie trägt den vielversprechenden Titel „St. Wendel – Entdecken • Spielen • Erleben“ und verfügt über eine eigene Beschreibung auf der Geocaching-Webseite.

Diese Geotour wurde von der Firma Geheimpunkt in Hannover konzipiert und im Auftrag der Stadt St. Wendel veröffentlicht. Sie besteht aus fünf Traditional-Caches, die rund um die Kreisstadt platziert wurden und einem Bonuscache, für den eine 10er Labcache-Runde durch die historische Altstadt zu spielen ist. Habt Ihr alle diese Geocaches geloggt, so bekommt Ihr als „Belohnung“ ein digitales Souvenir und eine „Geocoin“, die Ihr Euch im Tourismusbüro der Stadt abholen könnt. Ehrlicherweise muss man sagen, dass es sich dabei um eine Woodcoin mit individuellem Tracking-Code handelt.

Die fünf Tradis liegen jeweils ein gutes Stück von der historischen Altstadt entfernt. Hier lohnt es sich ein Auto oder zumindest ein Fahrrad dabei zu haben.

 

Der historische Ortskern von St. Wendel

St. Wendel ist eine saarländische Stadt mit ca. 37.000 Einwohnern. Sie liegt im Zentrum des Saarlandes, etwa 20 Kilometer südlich von Saarbrücken. Die Kreisstadt ist ein beliebtes Urlaubsziel und bekannt für ihre zahlreichen Sehenswürdigkeiten, darunter die Wendelinus-Basilika. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt St. Wendel. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist eine der bedeutendsten Wallfahrtskirchen des Saarlandes. Die Basilika ist dem Heiligen Wendelinus geweiht, der im 8. Jahrhundert als Wanderprediger tätig war. St. Wendel ist eine Stadt mit reicher Geschichte und Kultur. Sie bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für Besucher jeden Alters.

Im Folgenden möchte ich Euch ein paar Impressionen von unserem Rundgang durch St. Wendel zeigen, die Euch vielleicht motivieren, diese Geotour einmal selbst zu spielen?

Der Bereich rund um die Basilika bis hinunter zum Schlossplatz ist eine Fußgängerzone. Hier gibt es diverse Einkehrmöglichkeiten.

Hinter der Basilika befindet sich der Wendelinusbrunnen.

Von dort haben wir einen schönen Blick zurück zur Basilika.

Den Bereich rund um die Basilika finde ich besonders idyllisch.

In allen „Ecken“ gibt es viel Interessantes zu Entdecken, was gut zu dem Motto dieser Geotour passt!

Wir kommen an einem Denkmal für den Wissenschaftler und Geistlichen Nikolaus Cusanus vorbei. Er war ein deutscher Philosoph, Theologe, Kardinal, Mathematiker und Physiker, der schon zu Lebzeiten berühmt und universal gebildet war.

Rund um die Basilika sind viele historische Gebäude zu finden.

Inzwischen befindet sich dort das recht bekannte Hotel Angel’s das am Fruchtmarkt (Provisionslink), falls Ihr eine Möglichkeit zum Übernachten in St. Wendel sucht.

Uns hat die kleine Runde durch die historische Altstadt großen Spaß bereitet. Nachdem wir die Geotour erfolgreich abgeschlossen haben, gehen wir zunächst in die Tourist-Info, um dort die Geocoin abzuholen und anschließend gönnen wir uns noch ein leckeres Mittagessen im Biergarten des Café Journal.

 

Kleine Warnung – mögliche Spoiler

Falls Ihr diese Geotour spielen möchtet und vorher keine Bilder der ungeöffneten Stationen sehen möchtet, so solltet Ihr an dieser Stelle aufhören zu lesen. Im Folgenden stelle ich Euch die einzelnen Geocaches, die zu dieser Geotour gehören vor und mache ein paar Anmerkungen zu den Dingen, die mir dabei aufgefallen sind. Dabei versuche ich möglichst spoilerarm bis -frei zu schreiben.

 

St. Wendel Entdecken – Schlüssel-Trick

saarzwerg und ich fahren nach der Arbeit nach St. Wendel, wo wir mit den Tradis dieser Geotour beginnen wollen. Wir fahren zu den Koordinaten des Tradis St. Wendel Entdecken – Schlüssel-Trick, wo wir vor einer Gaststätte mühelos einen Parkplatz für unser Auto finden können. Anschließend laufen wir ein kurzes Stück in Richtung des Caches und kommen zu diesem Kunstwerk.

Gleich dahinter befindet sich der Cache.

Ziel ist es, das untere Schloss zu öffnen und den Petling mit dem Logbuch aus seinem „Gefängnis“ zu befreien. Leider scheint dieser Platz inzwischen als Müllkippe missbraucht zu werden.

 

St. Wendel Entdecken – Murmelglück

Wir steigen ins Auto und fahren weiter zum St. Wendel Entdecken – Murmelglück. Hier müssen wir zunächst mal einen geeigneten Stellplatz für unser Auto finden. Wir stellen es am Straßenrand einer kleinen Nebenstraße ab. Von hier laufen wir ein paar Hundert Meter bis zum Geocache.

Auch hier gilt es den Petling aus seinem Gefängnis, welches mit einem vierstelligen Zahlenschloss gesichert ist, zu befreien.

Im Listing ist zu lesen, dass hier farbige Murmeln gezählt werden müssen. Wir haben zum Teil Probleme trotz starker Taschenlampe zu erkennen, ob die Murmel leuchtet und wenn ja, in welcher Farbe. Nach einigen Versuchen können wir loggen …

 

St. Wendel Entdecken – Geheimversteck

Und wieder setzen wir uns ins Auto und fahren zum St. Wendel Entdecken – Geheimversteck, wo in der Nähe gleich mehrere freie Parkboxen auf uns warten. Der Cache befindet sich am Rande eines Parks.

Auch hier geht es wieder darum, die vierstellige Kombination des Zahlenschlosses zu ermitteln.

Auch das gelingt uns recht schnell.

 

St. Wendel Entdecken – Zwillinge

erneut setzen wir uns ins Auto und fahren auf die andere Seite von St. Wendel zum St. Wendel Entdecken – Zwillinge. Gleich daneben befindet sich ein riesiger Parkplatz.

Bei dieser Aufgabe ist es von Vorteil, wenn Ihr zu zweit seid. Wir ermitteln die Kombination des Zahlenschlosses und schauen uns die Pfosten mal etwas genauer an. Leider müssen wir feststellen, dass die Schnur, die das Schloss sichert, so blöd angebracht ist, dass der Petling kaum ohne Gewalt von oben aus dem Gefängnis zu befreien ist.

Am Fuß weist ein kleines Schild auf den Eigentümer dieser Geocaches hin.

 

St. Wendel Entdecken – Die 9 Pforten

Als letzten Caches der Tradis spielen wir St. Wendel Entdecken – Die 9 Pforten. Hier haben wir ziemlich Probleme, einen Parkplatz zu finden. Ich stelle unser Auto am Rand einer Spielstraße ab und wir laufen ein gutes Stück bis zu den Koordinaten in der Nähe einer Kapelle.

Wir folgen dazu einer ebenen Teerstraße durch eine Allee.

Auf der linken Seite befindet sich „der Pfosten“, der dieses Mal etwas anders ausschaut.

Wie im Listing zu lesen ist, sollt Ihr hier etwas Zeit mitbringen. Insgesamt zehn Schlösser sind hier zu öffnen, bis Ihr Euch ins Logbuch eintragen könnt. Wir brauchen dazu eine gute Viertelstunde.

 

St. Wendel Entdecken – Adventure Lab Bonus

Nun fehlt nur noch der St. Wendel Entdecken – Adventure Lab Bonus. Dazu ist eine 10er Labcache-Runde durch die Altstadt von St. Wendel zu absolvieren. Das besondere dabei ist der Rätselwagen, den Ihr mit auf die Runde nehmen müsst. Da es diesen Wagen nur einmal gibt, müsst Ihr vorher im Kalender einen Termin reservieren. Wir hatten die freie Auswahl, der dieser Geocache aktuell scheinbar kaum gespielt wird.

Nach Eurer Anmeldung bekommt Ihr eine Mail mit der Kombination des Zahlenschlosses an der Garage des Rätselwagens.

Damit könnt Ihr die Tür öffnen und den Wagen von seinem Fahrradschloss befreien.

Anschließend machen wir uns auf diesen doch recht schweren Wagen zu zweit über das Kopfsteinpflaster der Innenstadt von St. Wendel zu ziehen.

Dabei zieht Ihr unwillkürlich alle Blick auf Euch, da der Wagen auf dem Pflaster einen Höllenlärm macht.

Am Wagen befindet sich fünf Aufgaben, die jeweils mit einem Zahlenschloss gesichert sind. Die Tür auf der Seite mit der Deichsel gehört nicht zum Spiel und sollte ignoriert werden. Jeweils zwei Labs befindet sich an der gleichen Stelle. Beim ersten müsst ihr eine Frage beantworten, die sich um eine Figur in Eurer Nähe dreht. Nach der richtigen Antwort erhaltet Ihr die Zahlenkombination für eines der Schlösser und könnt so ein Rätsel am Wagen öffnen. Die Lösung dieses Rätsels gebt ihr anschließend in den zweiten Labcache an dieser Stelle ein. Danach zieht ihr den Wagen zur nächsten Station.

Einige dieser Rätsel sind wirklich gut gemacht.

Gerade beim ersten haben wir jedoch so unsere Probleme und können die Lösung nur mittels eines Brute-Force-Ansatzes herausfinden. Die restlichen Rätsel gelingen uns recht gut. So können wir die Labcaches nach guten eineinhalb Stunden erfolgreich abschließen.

Bei der Suche nach dem Bonus-Logbuch tun wir uns aber zunächst unnötig schwer. Erst das erneute Lesen der Informationen aus dem Lab zeigt uns unseren Fehler. Lesen hilft auch hier!

Nachdem wir das Logbuch dann endlich in den Händen halten, sind wir doch etwas enttäsucht. Nach diesem aufwändigen Rätsel und dem Rätselwagen hätten wir hier doch mehr als ein sehr kleines Heft erwartet!

 

Die Belohnung

Nachdem wir den letzten Geocacher dieser Geotour geloggt haben, bekommen wir das folgende Souvenir auf der Webseite angezeigt.

Nun gehen wir in die Tourist-Info, die sich gleich gegenüber dem Eingang der Basilika befindet und sich die Räume mit dem ADAC teilt. Wir sagen der netten Dame hinter dem Schreibtisch das von uns ermittelte Codewort und bekommen daraufhin eine „Geocoin“.

Wie ihr sehen könnt, ist es ncht wirklich eine Geocoin, sondern „nur“ eine Woodcoin, die jedoch über einen individuellen Trackingcode verfügt. Der Code meiner Coin und der von saarzwerg ist unterschiedlich.

Damit geht diese Geotour für uns erfolgreich zu Ende. Schön war’s!

 

Interaktive Karte unserer Geotour

Auf der folgenden Karte könnt Ihr alle Lab- und Geocaches sehen, die zu dieser Geotour gehören. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Das Final des Bonuscaches wird natürlich nicht an der richtigen Stelle angezeigt.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Weitere Cacheempfehlungen von mir für das Saarland findet Ihr auf geocaching.com in meiner Liste „Highlights im Saarland„.

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Wie hat Euch mein Bericht über diese Geotour gefallen? Seid Ihr selbst schon auf dieser Geotour oder in St. Wendel unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für den Landkreis St. Wendel? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

8 Kommentare:

  1. Electronaut.EBM

    Hier klingt deine Bewertung der Geotour samt Bollerwagen doch um einiges positiver als in unserem persönlichen Gespräch während des Forteresseevent.
    Bei uns hat gleich zu Beginn der Baum nicht funktioniert. Was wir besonders bescheiden fanden war das die Frage für den Bollerwagen genau unter der Frage zum Labcache auf der Karte war. Das haben zu Begin lange übersehen und uns lange gefragt wie wir weiterkommen. Letzlich haben wir den Bollerwagen zurück gebracht und nur die Lab Runde gemacht. Toll waren die kniffligen Tradis.

    • Servus – hab ‚ich doch geschrieben, dass auch bei uns das erste Rätsel (Baum) nicht funktioniert hat und wir nur mit brute force weitergekommen sind … allgemein versuche ich bei meinen Beiträgen die Emotionen außenvor zu lassen und mich auf die Fakten zu beschränken. VG Jörg

  2. Die Geotour haben wir im Team damals kurz nach der Veröffentlichung gespielt. Nett gemacht und auch die Tradis sind prima. Die Coin gab es erst später, so dass wir die nie ergattert haben.

    Was ich sehr schade finde ist, dass offenbar sehr viele Cacher diese Geotour machen, aber die anderen Caches in der Nähe auslassen. Bis auf einen meiner einfachen Tradis werde meine in der Nähe befindlichen Multis nicht gespielt. Da fahren die Cacher liebe zu fünf einzelnen Tradis durch die Landschaft, anstatt sich den Multis zuzuwenden.

    Das scheint leider eine allgmeine Tendenz zu sein, die Multis werden kaum noch gespielt und sterben irgendwann ganz aus.
    Es lebe der heilige Statistikpunkt und die umjubelten Klebebildchen!

  3. Eigentlich eine geniale Marketing-Idee – der Wagen macht Lärm und die Leute drehen sich danach um und als laufende Kosten ab und zu eine Wood-Coin ausgeben ;-)
    Nur: die Leute, die das sehen, sind ja schon in St. Wendel – müßte man eigentlich in anderen Orten machen (mit diesem Bollerwagen).

    • Naja, ich glaube die laufenden Kosten sollten höher sein – wirft man einen Blick in die Logs, so muss da öfters mal was ausgetauscht werden. Bei uns hat das Rätsel mit dem Baum nicht mehr so richtig funktioniert und der Sternenhimmel hatte auch schon „Fehler“ …

  4. LABCACHEPHOBIKER

    Den Bonus kann man sich ja spoilern lassen…

  5. Labcachephobiker

    Muss man diese dämlichen Labcaches zwingend mit loggen, um das Souvenir zu erhalten, oder reichen nur die physischen Caches Tradi und der Bonus-Myst?

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