Am letzten Samstag habe ich das Mega-Event „GeoBretzel Event 2018“ in Bollwiller besucht. Bollwiller liegt in Frankreich im Elsass zwischen Rhein und Vogesen.
Ich möchte Euch heute von meinem Besuch dort berichten und von meinem interessanten Rückweg über die Gipfel der Vogesen!
Inhaltsverzeichnis
Eventgelände & Infrastruktur
Aus dem Saarland sind es etwa 230 Kilometer bis nach Bollwiller im Elsass, wo das Megaevent „GeoBretzel Event 2018“ stattfindet. Ich benötige etwa drei Stunden für die Strecke und erreiche das Eventgelände mit der Sporthalle kurz vor elf Uhr. Vor der Halle sind zwei große Parkplätze – ich finde mühelos einen freien Platz und mache mich auf in die Halle …
Am Eingang der Halle fällt mir dieses Schild ins Auge – Hunde müssen draußen bleiben.
Ich schaue mich nach der Kasse um und stelle verwundert fest, dass ich hier keinen Eintritt bezahlen muss? Irgendwie hatte ich 7? in Erinnerung. Inzwischen habe ich es in meinem Eventkalender korrigiert. In der Halle sind schon sehr viele Besucher anwesend. An den Seitenwänden sind die Aussteller platziert.
Am unteren Ende gibt es einen Bereich mit Bierzeltgarnituren zum Sitzen.
In der Mitte sind das Logbuch und ein paar Labcaches aufgebaut. Bedingt durch die Wahl einer Sporthalle als Eventgelände ist natürlich alles vorhanden: sanitäre Anlagen und ein Schutz bei möglichen schlechtem Wetter.
Registrierung
Da das Megaevent keinen Eintritt kostet, befindet sich die Registrierung in der Halle. Dort könne alle vorbestellten Pakete abgeholt werden.
Da nicht Jeder hier vorbei muss, gibt es auch keine Schlangen – zumindest nicht zu dem Zeitpunkt, wo ich in der Halle bin.
Catering
Obwohl es über neunhundert WillAttend-Logs im Vorfeld gab, ist das Essensangebot doch recht überschaubar. In der Halle gibt es an einer Bar Brezeln und Knacks (was auch immer das ist?).
Die Preise sind sehr fair.
Vor der Halle stehen ein Food-Truck mit Kebab für 5? und ein Zelt mit Flammkuchen für 6?.
Zur Mittagszeit entscheide ich mich für ein Kebab, welches recht lecker ist! Da draußen nur sehr wenige Bierzeltgarnituren aufgebaut sind, habe ich Mühe einen Platz zu finden.
Logbuch
In der Mitte der Halle ist das Logbuch unübersehbar aufgebaut.
Es handelt sich um eine Brezel aus Holz, auf der die Geocacher mit bunten Lackstiften ihre Signatur hinterlassen dürfen.
Ich entscheide mich für den grünen Stift und …
… finde noch ein freies Plätzchen in der Mitte der Brezel.
Händlermeile
Im Vergleich zu anderen Megaevents sind hier nur wenige Aussteller anwesend. Es gibt einen Stand, der die Weine der Region vorstellt und gleich daneben einen, der über Zecken informiert. Als Nächstes treffe ich Melanie mit ihrem Geoversand.
Weitere bekannte deutsche Händler finde ich hier nicht. Aus der Nähe von Nizza ist ein französischer Händler die über 700 Kilometer lange Strecke ins Elsass gefahren: Cache-Boutique. An seinem Stand stellt er die neuen Geocoins-Sammelordner aus, die ich gerade erst getestet habe.
Auf der anderen Seite finde ich einen Tisch der Entwickler der iPhone-App „CacheToolBox„, die ich auch schon hier im Blog ausprobieren durfte. Es ist immer wieder schön seine „digitalen Korrespondenzpartner“ mal persönlich treffen zu können.
Am Tisch sind zwei iPads montiert, auf denen die Interessierten die App in deutsch und in französisch ausprobieren können.
Ausstellung / In der Halle
In der Halle finde ich diese Karte mit Hinweisen auf besonders lohnenswerten Ziele:
In der Mitte ist eine Ausstellung von Plakaten zum Thema Brezel … eins davon finde ich richtig kreativ!
Das Thema dieses Megaevents ist die Bergbaugeschichte der Region. Ein weiteres Plakat stellt dies anschaulich dar.
Im Eingangsbereich liegen zwei Karten aus, auf denen ich meine Homezone eintragen kann. Soweit ich zu dieser Zeit schon sehen kann, kommen die meisten Besucher aus einem Radius von ca. 200 Kilometern.
Gegen elf Uhr treffen sich die Fans von Signal. Auf der Tribüne entsteht gerade ein Froschkindergarten. Mit der Idee einen kindsgroßen Signal mit Kleidung zu verschönern und ihn wie ein Haustier oder gar Kind zu behandeln, kann ich persönlich ja so gar nichts anfangen.
Auch auf diesem Event finde ich das Angebot die umliegenden Geocaches in Form einer GPX-Datei auf mein Gerät kopieren zu lassen. Diese Praxis kenne ich so nur von Belgien und Frankreich. Besser gefällt mir, wenn auch die Eventcaches so rechtzeitig vor dem Event gepublished werden, dass ich meinen Besuch im Voraus vernünftig planen kann. Aber ich bin ja auch kein typischer FTF-Jäger …
Event-Caches
Apropos Caches – rund um Bollwiller ist da echt viel vorhanden, wie die folgende Karte zeigt.
Spezielle besondere Eventcaches sind mir nicht aufgefallen. Jedoch war ich auch nur knapp zwei Stunden dort und hatte auch kaum Zeit diese Tour vernünftig vorzubereiten.
Labcaches
Dieses Mal werden die Labcaches nicht für eine Stadtführung genutzt. Alle sind an den Koordinaten der Sporthalle gelistet und im Innenraum oder vor der Halle platziert. Sie beschäftigen sich mit der Bergbaugeschichte dieser Region.
Zu jedem Lab gehört ein Schild, auf dem die Aufgabe in drei Sprachen zu lesen ist. Allerdings ist mein Eindruck, dass das Deutsch aus Google-Translate stammt und nicht von einem Übersetzer. So wird aus den „Mineurs“ plötzlich „Minderjährige“, was die Aufgabe deutlich erschwert. Die richtige Übersetzung wäre „Minenarbeiter“ gewesen.
Die Labs selbst gefallen mir alle recht gut. Die meisten sind einfach und schnell zu beantworten. Bei diesem hier wird ein Atemgerät zur Bergung von Verletzten im Bergwerg ausgestellt.
Bei einem anderen ist eine Aufgabe mittels historischer Fotografien zu lösen …
… und für einen anderen ist die Kleidung eines Bergmanns stilecht von der Decke abzuseilen.
Diese Labs bereiten mir viel Spaß und bringen mir das Thema näher.
Signal & Lackeys
Dieses Megaevent hat auch einen Signal. Zusammen mit seinem Helfer läuft er durch die Halle und lässt sich fotografieren.
Da ich doch schon einige Fotos vom mir mit dem Signal habe, nehme ich dieses Mal Abstand von einer gemeinsamen Aufnahme.
Location
Das Mega-Event „GeoBretzel Event 2018“ findet in Bollwiller statt. Bollwiller ist eine Gemeinde im Elsass mit knapp 4.000 Einwohnern. Der Ort selbst hat kaum etwas zu bieten. Dafür ist die Landschaft dort etwas Besonderes. Nicht weit weg von diesem Dorf befinden sich die Vogesen. Vom Sportgelände aus kann ich sie schon sehen.
Daher habe ich meine Rückfahrt über die Vogesenkammstraße zurück ins Saarland geplant. Auf dieser Strecke fahre ich über die Berge und will die Aussicht, das schöne Wetter und ein paar Geocaches genießen. Unterwegs komme ich an dem geschichtsträchtigen Hartmannswillerkopf vorbei, der heute eine deutsch-französische Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges ist. Von meinem Besuch dort werde ich Euch in einem der kommenden Blogbeiträge berichten.
Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf der Route des Crêtes (Straße der Gipfel, oder auch Vogesenkammstraße) sehen. Die Karte ist interaktiv – Ihr könnt hinein- und herauszoomen. Falls Euch dieser Tourabschnitt interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.
Hier ein paar Impressionen meiner Fahrt durch die Vogesen …
Bei Cernay geht es in vielen Serpentinen langsam den Berg hinauf. Oben angekommen fahre ich an einem Tradi vorbei. Leider ist gerade Parkverbot. 300 Meter weiter stelle ich mein Auto ab und laufe zurück. Es lohnt sich – von hier oben habe ich eine tolle Aussicht in die Rheintiefebene.
Und eine Dose finde ich auch: den Tradi „La demoiselle du Herrenfluh„. Nach der willkommenen Pause fahre ich weiter über die Route des Crêtes Richtung Grand Ballon.
Hier halte ich kurz für ein Selfie am zweit-höchsten Punkt meiner Tour. Mein nächster Stopp ist an einem Earthcache, da heute der internationale Earthcache-Day ist. Ich logge den „La Moselotte„.
Anschließend gönne ich mir noch den kleinen Abstecher auf den Hohneck, den höchsten Punkt meiner Tour. Mit den Auto kann ich hier bis zum Gipfelhaus fahren, auch wenn eine Übung der Bergwacht heute die Zufahrt etwas erschwert. Von hier oben habe ich erneut eine tolle Aussucht über die Vogesengipfel und kann den Earthcache „Origines du massif vosgien“ besuchen.
Die Tour neigt sich langsam dem Ende entgegen. Am Col du Bonhomme stoppe ich erneut, um ein Selfie am Passschild zu machen …
… und schaue mich noch etwas um. Die Vogesenpässe bieten oft kleine Herbergen oder gemütliche Restaurants. Da ich heute alleine unterwegs bin, nutze ich meine Zeit, um in der Nähe den Tradi „Le Col du Bonhomme“ zu loggen.
Bevor es nun ins Tal geht, halte ich nochmal kurz an einem Aussichtspunkt ohne Dose, um den Blick ins Tal zu genießen. Dann geht es in Serpentinen hinunter nach Sainte-Marie-aux-Mines, wo die Route des Crêtes endet.
Ich habe wahnsinniges Glück mit dem Wetter: Es ist ein warmer Herbsttag mit Sonnenschein und guter Sicht. Zu den Geocaches bin ich trotz überwiegend 1000 Metern Höhe über dem Meer im T-Shirt gelaufen.
Mein Fazit
Obwohl ich heute alleine unterwegs war, hat mir dieser Tag sehr gut gefallen. Das Wetter hat mehr als gepasst. Das Event war recht kurzweilig. Die Labs haben mir sehr gut gefallen und ich habe wieder nette Geocacher getroffen, die ich sonst nur sehr selten sehe. Für ein kostenloses Mega wirklich eine tolle Leistung, für die ich mich beim Orgateam bedanken möchte.
Die Region rund um Bollwiller ist sehr schön. Besonders die Vogesen haben es mir angetan. Schon oft war ich dort zu verschiedenen Jahreszeiten unterwegs. Die Tour mit dem Auto über die Kammstraße ist bei schönem Wetter ein Erlebnis. Viele Stellen laden zum Wandern, Geocachen oder einfach nur zum Einkehren ein.
Für mich war der Samstag ein schöner und erlebnisreicher Tag!
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Habt Ihr auch „GeoBretzel Event 2018“ besucht? Wie hat es Euch dort gefallen? Oder warum habt Ihr Euch entschieden nicht dorthin zu fahren? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel!
Ihr interessiert Euch für weitere Geocaching-Veranstaltungen? Dann werft doch mal einen Blick in den großen Geocaching-Eventkalender.