Geocaching in Kambodscha: Auf den Spuren von Lara Croft

Im zweiten Teil meines Reiseberichtes über Angkor möchte ich Euch heute von unserem Besuch im Urwald-Tempel Ta Prohm berichten, der auch im TombRaider-Film vorkommt. Dort sammeln wir einen Geocache ein!

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Anschließend besuchen wir noch den Bayon-Tempel mit seinen riesigen Gesichtern und zum letzten Mal Angkor Wat bei Sonnenuntergang. Kommt mit auf diese virtuelle Reise …

 

 

Ta Prohm: Zu Besuch bei Lara Croft

Im Jahr 2001 wurde der Film „Lara Croft: Tomb Raider“ in den Kinos gezeigt, in dem Lara Croft einen Teil eines Dreiecks in einem Tempel im Urwald von Kambodscha finden muss. Diesen Tempel gibt es wirklich – sogar mit einem Schatz!

Am späten Mittag brechen wir wieder auf, um einen weiteren Tempel in Angkor zu besichtigen. Die Zufahrtsstraße führt durch einen dichten Wald, in dem sehr hohe Bäume wachsen. Am Busparkplatz angekommen steigen wir aus, um den Urwald-Tempel Ta Prohm zu besichtigen. Schon das erste Gebäude macht einen verfallenen Eindruck auf mich.

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Hier gibt es sehr viele hohe Bäume. Zum Teil wachsen diese unmittelbar an und auf den Gebäuden. Aber das ist ja genau das, wofür dieser Tempel bekannt ist. Der Weg führt um das Eingangsgebäude herum. Dann ist es soweit – zum ersten Mal erblicke ich eine „Tetramelaceae“, die auf dem Dach wächst und deren Wurzeln sich fest ins Bauwerk vergraben haben.

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Leider sind wir zur falschen Uhrzeit hier. Bei den harten Kontrasten um die Mittagszeit fällt es mir schwer vernünftige Fotos hinzubekommen. Die meisten sind überstrahlt …

Dabei gibt es doch hier so viele interessante Motive … und auch Touristen. Es ist mal wieder eine echte Herausforderung ein Bild zu machen, auf dem nicht gerade ein Besucher drauf ist.

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Gerade vor den riesigen Wurzeln des auf den Gebäude wachsenden Baumes machen sehr viele Touristen ein Selfie von sich oder lassen sich fotografieren.

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Dann habe ich endlich Glück – in einem Moment kann ich mal ein Foto ohne Leute machen. Ich spaziere weiter und erkunde ganz in Ruhe diesen verlassenen Ort, der früher als Tempel und Kloster gedient hat.

Bedingt durch die Zeit und die Wurzeln der Bäume ist hier inzwischen Vieles baufällig geworden. Einige Bereiche sind für Besucher gesperrt.

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An den Gebäuden wird gearbeitet und restauriert. Die Besucherströme werden so durch die Anlage gelenkt, dass man an den interessanten Stellen gefahrlos vorbei kommt. Im nächsten Hof finde ich dann diesen Baum: Seine Wurzeln haben die Wand fast völlig zugedeckt.

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Für die Restauratoren ist in diesem Fall die Herausforderung, die Bäume so zu stutzen, dass der Tempel noch möglichst lange erhalten werden kann, ohne das der besondere Charme, den die Bäume auf den Gebäuden bieten, verloren geht.

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Hier gibt es viel zu sehen – Holzstege leiten uns zwischen den zahlreichen Gebäuden hindurch. Jedes ist mit vielen Reliefs verziert. Hier müssen während des Baus sehr viele Steinmetze gearbeitet haben.

Wir erreichen den hinteren Ausgang – dort befinden wir uns in unmittelbarer Nähe zu dem Tradi „Tomb Raider – The Sequel„.

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Er ist passend zum Tempel in den Wurzeln eines dieser riesigen Bäume versteckt. Dank der Spoilerbilder ist er gut und schnell zu finden. Leider ist er in Sichtweite der hinteren Kontrollstelle für die Tickets. saarzwerg und ich versuchen so unauffällig wie möglich zu sein. Eine Fotosession vor diesem Baum ist immer eine gute Idee und verdeckt den Cache vor den Kontrolleuren.

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Noch ein letzter Blick auf den Hintereingang mit seinem Eingangsgebäude und wir verlassen den Tempel über einen breiten Waldweg in Richtung Busparkplatz.

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Kurz vor dem Parkplatz kommen wir an einem Steinturm vorbei.

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Er vermittelt uns einen ersten Eindruck, was uns am nächsten Tag bei der Besichtigung des Bayon-Tempels mit seinen Gesichtertürmen erwarten wird.

 

Sonnenuntergang in Angkor

Nach unserem Besuch in Ta Prohm wollen wir den Abend an einem See ausklingen lassen und dort den Sonnenuntergang genießen. Unser Guide dirigiert unsere beiden Elektrobusse zu einer bestimmten Stelle am See, auf deren gegenüberliegender Seite die Sonne untergehen wird.

Kaum sind wir ausgestiegen und haben es uns an einer kleinen Mauer am Ufer gemütlich gemacht, kommt auch schon eine Gruppe Kinder, die versucht uns allerlei Ramsch anzupreisen: Alles, was der Tourist so an Souvenirs kaufen könnte …

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Zwanzig Minuten später, nachdem einige aus unserer Gruppe den Geldbeutel gezückt hatten, ziehen sie dann wieder von dannen. Und wir können endlich den Sonnenuntergang genießen, …

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… der hier am See wirklich sehr schön ist.

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Weitere zwanzig Minuten später ist das ganze Schauspiel vorbei und wir steigen wieder in unsere kleinen Elektrobusse und fahren zum Hotel zurück. Wieder ist ein sehr erlebnisreicher Tag in Angkor zu Ende gegangen.

 

Angkor Thom, die alte Hauptstadt

An diesem Tag steht die Besichtigung von Angkor Thom auf dem Programm. Am Morgen fahren wir zum Bayon-Tempel, wo wir unseren Bus verlassen. Den Gesichter-Tempel sparen wir uns aber für später auf – zunächst schauen wir uns auf dem weitläufigen Gelände etwas um. Die äußere Stadtmauer hat eine Seitenlänge von über drei Kilometern. Im Zentrum befinden sich der Bayon-Tempel und die Ruinen des Königspalastes.

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Wir beginnen unseren Rundgang mit der Terrasse der Elefanten: einer Mauer mit einem riesigen Relief mit Elefanten.

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An den Ecken sind diese sogar als Skulpturen herausgearbeitet worden.

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Am Ende der Terrasse befindet sich ein Eingangsportal zum Königspalast. Wir durchschreiten dieses Portal …

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… und folgen dem Weg durch einen kleinen Wald bis wir an dieser Pyramide ankommen. Es handelt sich hier um einen Tempel im Königspalast.

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Leider scheint er inzwischen recht baufällig zu sein. Im Jahr 2015 bei unserem Besuch waren alle Zugänge nach oben für die Besucher gesperrt. Schade, ich wäre gerne mal hier hinauf gestiegen.

Inzwischen ist auf dem Gelände auch der Tradi „Angkor Thom“ versteckt worden, den es bei unserem Besuch leider noch nicht gegeben hat.

Wir spazieren weiter durch den Königspalast und kommen zu diesem schönen Wasserbecken.

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Im dahinter liegenden Wald besuchen wir einen weiteren Tempel. Er ist sehr klein und am Verfallen.

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Während ich mir das Bauwerk in Ruhe anschaue und meine Bilder mache, kommt ein junger Einheimischer auf mich zu und bietet mir an, mir den Tempel zu zeigen und zu erklären. Da er sehr unaufdringlich ist und mir unser Reiseführer heute mit seiner Besserwisserei eh etwas auf den Geist geht, nehme ich das Angebot gerne an.

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Er führt mich nach oben in den abgesperrten Bereich (keine Ahnung, ob er das überhaupt darf) und erklärt mir die Geschichte dieses kleinen Tempels. Zum Abschied gebe ich ihm gerne etwas Geld.

Zum Abschluss besuchen wir noch die Terrasse des Lepra-Königs, die ebenfalls reich verziert ist.

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Hinter einer Schutzmauer verläuft ein Gang, der die Touristen an dem Relief vorbei führt.

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Es besteht aus vielen in den Stein gehauenen Figuren.

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Auch die Seitenmauern der Terrasse sind mit vielen Figuren geschmückt.

 

Der Bayon mit seinen Gesichtertürmen

Nach einer Pause ist es dann endlich soweit, wir fahren zum Bayon-Tempel zurück. Neben der Strasse gibt es genau eine Stelle, wo sich dieser Tempel halbwegs ohne bunt gekleidete Touristen fotografieren lässt.

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Durch Zufall drehe ich mich nach meinem Foto um und bemerke, dass hinter uns gerade eine Gruppe Elefanten vorbei läuft. Die Führer reiten wohl zu den nächsten Gästen, die eine Tour mit ihnen gebucht haben.

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Auch hier gibt es wieder ein großes umlaufendes Relief, das unser Reiseführer im Detail erklären will. saarzwerg ist da ja immer sehr aufnahmefähig, wobei ich die Zeit lieber nutze, um mich in Ruhe umzuschauen und meine Fotos zu machen. An den Seiten fallen mir ein paar Gebäude auf, die erhöht gebaut sind und einen guten Überblick bieten sollten. Da kein Verbotsschild dort steht, klettere ich die steile Treppe hinauf. Oben stelle ich fest, dass ich nicht der einzige bin, der diese Idee hatte.

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Durch ein Fenster habe ich einen schönen Blick auf einen der vielen Gesichtertürme, für die dieser Tempel bekannt ist.

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Nachdem der Rest der Gruppe die Erläuterungen zum Relief über sich hat ergehen lassen, bekommen wir etwas „Freizeit“. saarzwerg und ich schlendern die vielen Treppen hoch, um oben das Allerheiligste zu besichtigen. Dort oben gibt es die Gesichtertürme hautnah.

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Vor einem der Eingänge sitzen ein paar Einheimische in den traditionellen Gewändern, die man auch von den Skulpuren in den Tempeln kennt. Gegen eine kleine Gebühr lassen sie sich mit den Touristen fotografieren.

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Na, da lass ich mich doch lieber mit saarzwerg von einem Mitreisenden vor einem Gesichterturm fotografieren.

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Mit dieser schönen Erinnerung beenden wir unseren Besuch im Bayon-Tempel.

 

Angkor Wat am Abend

Als letzter Programmpunkt unserer Angkor-Besichtigung steht der Sonnenuntergang bei Angkor Wat auf dem Programm. Ich freue mich, dass wir noch einmal die Gelegenheit haben etwas Zeit in diesem bekannten Tempel zu verbringen.

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Bei unserer Ankunft nehmen wir uns etwas Zeit, um vom Ufer des Angkor Wat umgebenden Wassergrabens ein paar Fotos zu machen.

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saarzwerg macht dieses schöne Erinnerungsfoto von mir. Dann brechen wir auf, um ein letztes Mal Angkor zu erleben. Auf dem Hauptweg, der vom Eingang geradewegs zum Tempel führt, ist wie immer noch recht viel Betrieb.

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Wir biegen nach rechts ab – dort gibt es eine schöne Stelle an einem See mit Blick auf die Tempeltürme von Angkor Wat und eine Spiegelung derselben im See.

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Nachdem ich das Foto im „Kasten“ hab‘, bemerke ich weiter hinten unter den Bäumen ein paar Affen, die gerade damit beschäftig sind sich gegenseitig zu entlausen.

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Vorsichtig nähern wir uns ihnen. Den beiden macht das gar nichts aus – im Gegenteil, sie scheinen gerne fotografiert zu werden.

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Schauen uns an uns setzen sich in Pose …

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Da saarzwerg noch nicht die Gelegenheit hatte, sich das Allerheiligste anzuschauen, laufen wir noch einmal ganz nach oben.

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Leider hat sie Pech – die Schlange, um ganz nach oben zu dürfen, ist wieder recht lang und würde die uns zur Verfügung stehende Zeit sprengen. Auch hier gibt es wieder ein paar Einheimische, die sich für kleines Geld in historischer Kleidung mit Touristen fotografieren lassen.

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Das passt doch gut zu dem Relief, was sich in unmittelbarer Nähe befindet, oder?

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Auf dem Weg nach unten kommen wir an ein paar Mönchen vorbei, die sich gerade angeregt mit einem Aufseher unterhalten.

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Wir gehen weiter – langsam geht die Sonne unter. Wir verlassen Angkor Wat, da unser Bus zum Hotel auf uns wartet.

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Am Ufer kann ich noch dieses Foto vom Tempel machen – dort scheint scheinbar noch etwas die Sonne und taucht die Türme in Abendrot.

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Nachdem die Sonne endgültig untergegangen ist, bleibt nur noch dieser letzte Blick auf Angkor Wat, bevor wir zurück zum Hotel fahren. Damit ist auch unser Urlaub in Indochina fast vorbei.

 

Mein Fazit

Mir hat diese gebuchte Katalogreise nach Indochina sehr gut gefallen. Obwohl wir in einer Reisegruppe unterwegs waren, war es doch immer irgendwie möglich den ein oder anderen Geocache zu loggen.

Das riesige Temel-Areal von Angkor war mein persönliches Highlight auf der ganzen Reise. Hier konnte ich die verschiedensten Tempel erkunden und ablichten. Geocaching ist dabei nicht zu kurz gekommen. Falls Ihr mal die Möglichkeit habt Angkor zu besuchen, so empfehle ich Euch das zu tun. Und plant bitte genügend Tage für diesen Besuch ein …

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Falls Ihr noch mehr von Angkor sehen möchtet, so werft doch bitte einen Blick in das zugehörige Webalbum, dort habe ich noch viele Fotos mehr von dieser Tour.

Wie hat Euch diese virtuelle Reise durch Angkor gefallen? Wie schaut Eure Reiseplanung für 2017 aus? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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