Die Schnitzel-Jagd: der neue Roman um Molly Preston

Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse ist von Carine Bernard ein weiterer Roman um Molly Preston erschienen. Er heißt “Die Schnitzel-Jagd”.

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Wie auch bei den beiden Vorgänger-Romanen habe ich saarzwerg gebeten, dieses neue Buch zu lesen und eine Buchbesprechung dazu zu verfassen. Hier ist ihre Meinung zur dem Roman.

 

Die Rezension von “Die Schnitzel-Jagd”

Inzwischen ist bereits der dritte Roman um Molly Preston erschienen und dieses Mal spielt er in Wien. Damit ist der Titel eher doppeldeutig zu sehen. Er sollte eingefleischten Geocachern nicht gleich Schauder über den Rücken laufen lassen und die Reaktion provozieren: “Geocaching ist KEINE moderne Schnitzeljagd!”

In diesem Krimi wird, wie auch in den beiden zuvor erschienenen, viel lokaltypisch gegessen und viel von der Umgebung erkundet – und die ist eben diesmal Wien (wo man ja bekanntlich gerne Schnitzel isst). Ich war mehrfach dort und konnte daher einige Örtlichkeiten gut wiedererkennen, weil sie recht anschaulich geschildert werden.

In Wien hatte ein junger Mann, Mitglied eines Computerclubs, einen tödlichen Unfall und Molly soll prüfen, ob das wirklich die ganze Wahrheit ist. Das tut sie aufgrund der Bitte eines Arbeitskollegen, der wiederum mit dem Leiter des Computerclubs befreundet ist. Dieser, ein Bänker und ehemaliger Hacker namens Markus Wilhelm, zweifelt an der Unfalltheorie der Polizei, weil sein junger Schützling unmittelbar vor seinem Tod erzählte, er sei im Internet auf ein Rätsel gestoßen, dass er gelöst hätte. Für die Lösung winkten 10.000 Euro. Oder vielleicht doch eher der Tod?

So beginnen Molly und Markus inoffizielle Ermittlungen und begeben sich dabei selbst auf die Suche nach der Lösung des Rätsels im Internet. Dazu sind jede Menge Computer- und Programmierkenntnisse nötig. Das wird logisch geschildert und erklärt, wobei ich als ahnungsloser Laie natürlich nicht überprüfen kann, ob das alles so stimmt – laut Saarfuchs tut es das wohl aber und im Nachwort versichert Carine Bernard auch, dass sie sich fachlichen Rat eingeholt hat. Apropos Nachwort: In der Handlung geht es auf dem Weg zur Lösung des Rätsels einmal nur weiter, indem Molly ein Rätsel löst, das sie von einem Mystery her kennt und bei dem das Auslesen von Barcodes ein Teil des Lösungsweges ist. Im Nachwort schreibt Carine Bernard, dass die Anregung zu diesem Teil des Krimis auf einem real existierenden Mystery beruht und der Owner ihr erlaubt hat ihn zu verwenden. Damit kann man durch das Lesen des Buches und Nachvollziehen der einzelnen Arbeitsschritte diesen Mystery lösen. Ich habe natürlich gleich mal geguckt: Der Cache ist noch aktiv und hat die Wertung D5/T1,5.

Im Buch bedeutet der Mystery aber noch mehr: Auch wenn das eigentliche Rätsel weitergeht und Molly und Markus über einen Chatroom Kontakt zum Mörder des jungen Mannes bekommen, so dass man meinen könnte, Geocaching habe mit dem Lösen des Falles nun nichts mehr zu tun, gibt der Mystery schließlich doch noch einen Hinweis auf den Täter. Und nein – es ist nicht der Owner. Dieses Mal ist der Mörder nicht so früh erkennbar wie es beim Schaf-Komplott der Fall gewesen ist.

Das Einzige, was mich beim Lesen dieses Buches gestört hat, war, dass der Fall bereits auf Seite 213 gelöst war und danach noch etwas mehr als dreißig Seiten lang geschildert wird, wie Molly sich vor den Wiener Behörden rechtfertigen muss (da sie ja inoffiziell ermittelt hatte) und welche Motive der Täter hatte. Und ja, ein Abschlussessen darf natürlich auch nicht fehlen. Um nicht falsch verstanden zu werden: Die dreißig letzten Seiten sind auch gut zu lesen. Ich war aber gerade so schön im Lesen drin und hatte, da ich den Umfang des Buches ja kannte, erwartet, dass ich noch etwas länger auf die Folter gespannt werden würde und sicher noch irgendeine Wendung vor den Ende kommen würde und dann … kam sie nicht.

Insgesamt finde ich das Buch spannend und auch etwas besser als das Schaf-Komplott. Gewisse Nebenwirkungen sind aber nicht auszuschließen. Welche? Nun ja, Appetit auf Kaiserschmarrn, Wiener Schnitzel und leckeren Kaffee – um nur einige zu nennen.

 

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Transparenzhinweis

Das Buch wurde mir als eBook und als Taschenbuch für diese Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt und ich darf es anschließend behalten. Wer mich kennt, weiß, dass dies meine Objektivität bei diesem Testbericht nicht beeinflusst. Die Besprechung beschreibt die ehrliche Meinung von saarzwerg über diesen Krimi.

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Habt Ihr dieses Buch auch schon gelesen? Wie gefällt es Euch? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

saarzwerg

Claudia (saarzwerg) betreibt Geocaching seit 2008. Hier im Blog ist sie als Redakteurin meist für die Rezensionen der Geocaching-Bücher zuständig.

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