Wir haben in diesem Jahr unseren Urlaub so gelegt, dass wir unsere Isle of Man- und Schottland-Reise mit einem Besuch des UK Mega 2016 verbinden konnten.
Und der Abstecher nach Wales hat sich wirklich gelohnt: ein kleines, aber feines Mega!
Inhaltsverzeichnis
Die Infrastruktur
Wir reisen am Morgen aus Liverpool an und erreichen das Mega-Gelände in Llangollen gegen elf Uhr. Dort dann gleich der erste Schock: Für das Parken auf einer Wiese knöpft man uns 5£ ab. Auf dem Eventgelände angekommen stellen wir fest, dass sowohl das Mega als auch das Maze kostenlos sind. Nun sind wir wieder versöhnt.
Das GPS Maze und das UK Mega 2016 finden im Royal International Pavilion statt.
Der Pavilion ist eine Veranstaltungshalle, die wie ein Zelt gebaut ist. Sie bietet genügend sanitäre Anlagen für das UK Mega 2016. Im Innenraum der Halle fehlt es jedoch an Sitzgelegenheiten. Nach etwas Suchen finden wir einen Nebenraum mit Tischen und Bänken, wo wir unser Mittagessen im Sitzen einnehmen können.
Apropos Mittagessen – ich finde die Auswahl gelungen, es gibt auf dem Außengelände einige Verkaufsstände mit Burgern, Pizza und Sandwiches. Wir entscheiden uns für einen Burger mit Pulled Pork, welcher echt lecker ist. Die Preise liegen für England im Rahmen.
Da es heute sehr heiß ist, benötigen wir zusätzliches Wasser. Hier werden wir das nächste Mal positiv überrascht: An der Bar im Pavillion werden die Wasserflaschen heute günstiger als sonst üblich verkauft.
Das GPS Maze Europe
Nun heißt es etwas Schlangestehen. Um kurz nach elf Uhr wollen außer uns noch ein paar andere Geocacher in die Ausstellung.
In Llangollen wird das GPS Maze Europe zum dritten Mal gezeigt. Da saarzwerg und ich auch die GPS Maze Exhibitions in Prag und Mainz besucht haben, wissen wir, was uns hier erwartet.
Nach einer halben Stunde haben wir es geschafft: Wir erreichen den Eingang. Verglichen mit Mainz ist das sehr schnell.
Der größte Teil der Ausstellung ist identisch zu Prag und Mainz.
Für Llangollen wurden aber einige Informationstafeln ausgetauscht.
In Großbritannien sind Tokens nicht sehr bekannt – daher wurden sie gegen Pathtags getauscht. Die Tabellen mit den Statistiken wurden aktualisiert.
Das GPS Maze Europe wird von einem tschechischen Geocaching-Verein entwickelt und betreut. Auf dem Eventgelände habe ich Gelegenheit mit zwei Geocachern vom tschechichen Maze-Team zu reden. Sie sind mit 22 Leuten angereist und betreuen das Maze in mehreren Schichten. Für jedes Maze ist vorher die explizte Freigabe aus Seattle einzuholen. Der Verein benötigt fast ein ganzes Jahr zur Vorbereitung und Anpassung des GPS Maze auf das jeweilige Land.
Am Ende der Ausstellung finde ich das GPS Maze Europe Logo, das geradezu für ein Foto-Shooting einlädt.
Das Logbuch
Für das UK Mega 2016 besteht das Logbuch aus ein paar Blumen aus Holz und einer „Säule“, die aus Plakaten mit dem Logo des Mega-Events besteht.
Als wir nach unserem Maze-Besuch loggen wollen, sind die Blumen schon recht voll geschrieben.
Wir versuchen unser Glück auf den Mega-Plakaten …
… und finden noch eine kleine freie Stelle.
Anschließend markieren wir noch das Saarland und der Bürokratie für dieses Mega-Event wurde auch Genüge getan.
Auf den Karten sieht man, dass wieder Geocacher aus sehr vielen Ländern anwesend sind, darunter auch aus den USA, Kanada, Australien und Südamerika.
Die Ausstellung
In der großen Halle des Pavillion gibt es ein paar Aussteller, die versuchen ihre Geocaching-Utensilien an den Mann zu bringen.
Der für mich bekannteste Aussteller ist Garmin – er präsentiert die neue Oregon 700er-Serie.
Im Gegensatz zu den deutschen Megaevents liegt in Llangollen beim UK Mega 2016 der Schwerpunkt der Ausstellung nicht auf den Händlern, sondern bei den Geocachern, die Werbung für ihre eigenen Events machen möchten.
Neben den Werbebannern gibt es hier viele Stände, an denen die Orga-Teams Rede und Antwort stehen und versuchen Geld für Ihr Mega aufzutreiben, meist über eine Verlosung. Das nächste UK Mega wird 2017 in Devon stattfinden.
Das Orga-Team vom UK Mega 2018 ist ebenfalls mit einem eigenen Stand vertreten.
An der Hauptbühne wird schon das Banner dieses übernächsten UK Mega präsentiert: Es wird 2018 in Yorkshire stattfinden.
Auch Werbung für ein deutsches Mega finde ich hier in Llangollen: Nina und Torsten vom Team TheGreenTool haben ihr Banner von „Stashes ’n‘ Stones“ aufgehängt. Das Mega wird 2018 in Idar-Oberstein stattfinden.
Wer denkt, es wäre noch viel zu früh, um für ein Mega in 2018 Werbung zu machen, der sollte schon mal in seinen Kalender für 2019 schauen – hier habe ich Werbung für das Mega in Aberdeenshire 2019 gefunden.
Alles in Allem finde ich die verschiedenen Auftritte der kommenden Megas mit ihren Ständen und Bannern sehr informativ. Gerade die Möglichkeit mit einem Orga-Team reden zu können gefällt mir.
Die Labcaches
Wie bei jedem Mega in den letzten Jahren, gibt es auch beim UK Mega 2016 Labcaches: hier sogar 20 Stück. Zehn Labs sind im GPS Maze versteckt. Die anderen zehn sind überwiegend toll gebastelte Rätsel, die auf dem Außengelände gelöst werden können.
Lediglich den Labcache mit dem Drachen empfand ich etwas unglücklich: Auf Nachfrage habe ich erfahren, dass der Drache nur einmal pro Stunde durch die Zelthalle fliegt und dabei sein Geheimnis preisgibt.
Die Labcaches können nur bis 16 Uhr gemacht werden, was uns etwas unter Zeitdruck setzt. Bei diesem hier befindet sich in der großen Platte ein Labyrinth, durch das eine Kugel manöviert werden muss. Wir lassen die Kinder für uns arbeiten und kommen so an den benötigten Code für den Lab.
Etwas Militärisch geht es bei diesem Lab zu – durch das „Sehrohr“ muss die Silhouette eines Schiffes identifiziert werden.
Nach und nach gelingt es uns die Rätsel zu lösen und die Lab-Codes einzusammeln. Besonders gut gefallen hat mir das freie WiFi in der Veranstaltungshalle, so dass wir noch auf dem Gelände unsere gefundenen Lab-Codes überprüfen können. Die Mobilfunkabdeckung von O2 ist in Llangollen nämlich sehr bescheiden.
Die Location
Llangollen ist ein kleines Dorf in Nord-Wales, welches als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde. Im Ort befindet sich noch ein historischer Bahnhof mit einer Dampflokomotive und ein paar Wagons.
Auf mich macht die Bahn den Eindruck, als würde sie nur wenige hundert Meter vor und zurück fahren.
Durch den Ort fließt ein breiter Fluß, an dessen Ufer eine kleine Promenade verläuft. Wir genießen den Spaziergang am Ufer, zumal wir dabei auch noch ein paar Tradis einsammeln können.
Leider ist es kein Rundweg, so laufen wir auf derselben Seite wieder zurück in den Ortskern.
Weiter geht’s für uns zum Rathaus. Im Ort selbst ist die Hölle los. Auch für Muggels stellt Llangollen ein lohnendes touristisches Ziel dar.
An der Eisdiele daneben stehen die Touristen Schange.
Auf der anderen Seite des Ortes liegt etwas höher noch ein Kanal mit kleinen Ausflugsschiffen.
Auch an dessen Ufer gibt es einen Multi und ein paar Tradies zu suchen. Naja, Suchen ist bei einem Mega natürlich übertrieben. Bei den vielen Geocachern im Ort ist immer einer schneller und hat die Dose schon in der Hand.
Das Besondere an den Ausflugsbooten ist, dass sie auch heute noch von Pferden gezogen werden.
Der komplette Ort ist sehr idyllisch und sehr lohnenswert für einen Besuch.
Mein Fazit
Wir haben nur einen kleinen Teil des UK Mega 2016 mitbekommen. Auf dem Mega waren wir von morgens elf Uhr bis ca. achzehn Uhr. Dann war es Zeit an die Rückfahr nach Chester zu denken.
Für uns war es der erste Besuch in Wales. Es hat uns sehr gut gefallen. Die Leute sind alle sehr freundlich und wir kamen leicht mit den Einheimischen ins Gespräch. Die Labcaches mit ihren nicht zu schweren Rätseln haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Die Location war gut gewählt!
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Habt Ihr schon Megaevents außerhalb von Deutschland besucht? Wie hat es Euch dort gefallen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag!
Wir haben die ganze Mega Week mitgemacht, das ist das eigentlich interessante. Das Mega an sich fand ich eher schwach, war halt die übliche Verkaufsschlager plus der Fundraising Stände der künftigen Ausrichter. In der Woche zuvor gab’s pro Tag 2 Sidevents wie Wanderungen, NC etc.
Die Logblumen waren übrigens die der Sidevents.
Das war nach 2012 Lakedistrict unsere zweite Megaweek, die sind meist eine gute Gelegenheit eine Region auch abseits der üblichen Touripfade kennen zu lernen.