Marrakesch – Länderpunkt leicht gemacht!

Zum Abschluss meiner Artikelserie über unsere Marokko-Rundreise stelle ich Euch heute Marrakesch, die Hauptstadt von Marokko, vor. Sie ist von Deutschland aus leicht mit Ryanair oder Air Berlin zu erreichen und ist damit auch attraktiv für eine Reise über ein verlängertes Wochenende: vier Geocaches mit arabischem Flair und ein Länderpunkt inklusive!

Marrakesch - Koutobia bei Nacht

 … und hier haben sogar die Einheimischen die Vorteile von Geocaching erkannt!


 

Die Anreise

Derzeit bietet Ryanair von Frankfurt-Hahn dienstags, donnerstags und samstagnachmittags Flüge nach Marrakesch an. Bucht man frühzeitig, sind die Ryanairflüge für ca. 40? pro Person und Strecke zu haben. Seit dem 3. November bietet auch Air Berlin von Düsseldorf montags und freitags einen Direktflug nach Marrakesch an. Die sind jedoch teurer und kosten ca. 200? pro Person und Strecke. Falls Jemand noch günstige Flugempfehlungen hat, würde ich mich über einen Kommentar freuen!

 

Die Unterkunft

Wir waren im Hotel Imperial Plaza untergebracht. Das Hotel ist nichts Besonderes, das Frühstück eher dürftig, aber seine Lage ganz annehmbar. Der Zimmerpreis liegt bei ca. 70? pro Nacht und bis zur Bushaltestelle ist es nicht weit. Busfahren in Marrakesch ist günstig und fast alle Linien haben ihre Endstation am zentralen Marktplatz “Jamaa El Fna”.

 

Sightseeing & Geocaching

Das Leben in Marrakesch spielt sich in der Altstadt rund um den Marktplatz ab. Von dort aus geht es in drei Richtungen in den riesengroßen und sehr unübersichtlichen Souk. In diesem Bereich gibt es vier Geocaches, von denen mittlerweile jedoch einer archiviert wurde – wir konnten ihn noch loggen.

 

Jamaa El Fna – Der Gaukler-Platz

Der Gaukler-Platz ist der größte Platz in Marrakesch. Dort gibt es in den Abendstunden Geschichtenerzähler, Schlangenbeschwörer und viele Stände mit Essen, Trinken und Andenken. An einer Mauer neben dem Platz ist der Traditional “Marrakech – Djamaa El Fna” zu finden. Leider scheint die Dose inzwischen verschwunden zu sein. Wir haben – wie die meisten Geocacher – dort mit einem Fotolog unseren “Fund” dokumentiert.

Marrakesch - Gauklerplatz Marrakesch - Gauklerplatz am Abend Marrakesch - saarzwerg beim Fotolog

 

Die Koutoubia-Moschee

Neben dem Platz befindet sich die Koutoubia-Moschee mit einem Park dahinter. In diesem wurde der Traditional “Marrakech La Koutoubia” versteckt. Als wir dort in der Nähe einer Palme mit unserer Suche beginnen wollten, wurden wir von einem einheimischen Parkwächter oder Gärtner angesprochen: Er hätte die Dose vor Jugendlichen in Sicherheit gebracht und reichte sie uns zum Loggen. Nachdem wir uns im Logbuch verewigt hatten, fragte er uns nach Geld! Hier hat jemand Geocaching als Einnahmequelle entdeckt. Diese Quelle ist aber inzwischen versiegt, da dieser Cache archiviert wurde.

Die Moschee kann von Nicht-Muslimen nicht besichtigt werden.

Marrakesch - Koutobia mit Gärten Marrakesch - Koutobia und die Riunen der alten Moschee Marrakesch - Koutobia - Am Eingang

 

Das Stadttor und die Saadier-Gräber

Etwas südlich von der Moschee befindet sich ein beeindruckendes Stadttor und dahinter die Saadier-Gräber. Dort gibt es keinen Geocache. Die Gräber gehören jedoch zu den Touristen-Attraktionen von Marrakesch.

Marrakesch - Stadttor Marrakesch - Gräber der Saadier Marrakesch - Gräber der Saadier - Innenraum

 

Das Palais de la Bahia

Der Bahia-Palast diente einem Großwesir als Residenz. Er ist sehr kunstvoll verziert.Hier wurde versucht den arabischen Stil mit dem marokkanischen zu verbinden. Mir hat es großen Spaß gemacht den Palast mit dem Fotoapperat zu erkunden. Leider gibt es auch hier keine Dose zu finden.

Marrakesch - Bahia-Palast - Decke Marrakesch - Bahia-Palast - reich verzierte Decke Marrakesch - Bahia-Palast - Innenhof Marrakesch - Bahia-Palast - Raum mit Brunnen

 

Der Souk

Das Beeindruckendste für mich in Marrakesch ist jedoch der Souk, welcher riesig ist. Wir sind am Stadttor gestartet und haben alle Attraktionen leicht zu Fuß erreichen können. OK – als Reisegruppe hatten wir einen ortskundigen Führer dabei, der uns zielsicher durch die vielen engen Gassen geführt hat. Für mich gab es dort viel zu entdecken:

Marrakesch - In der Altstadt Marrakesch - Verkaufsladen Marrakesch - Apotheke

Während unseres Aufenthaltes in Marrakesch hatten wir einige Male Freizeit und haben den Souk auf eigene Faust erkundet. Mit dem GPS ist das machbar und man findet so immer wieder zum Gauklerplatz zurück. Der Souk ist in verschiedene Bereiche mit Warengruppen aufgeteilt. So gibt es einen Teppich-, einen Eisenwaren-, einen Fisch- und einen Fleischmarkt.

Marrakesch - Souk - Teppichhändler Marrakesch - Souk - Eisenwaren Marrakesch - Souk - Lampenhändler Marrakesch - Souk - Rollerreparaturwerkstatt Marrakesch - Souk - Gemüsehändler

Wir wollten aber auch noch die beiden Traditionals im Souk finden. Als erstes besuchten wir “A Marracache @ Salah“. Die Dose befindet sich sicher platziert in einem Stoffladen mitten im Souk. Wir wurden als Geocacher gleich erkannt und hinein gebeten. Erst nachdem wir geloggt hatten, wurden uns die Schals und Tücher präsentiert – schnell suchten wir das Weite!

Marrakesch - Souk - Saarzwerg am Cache Marrakesch - Souk - Stoffladen

Als nächstes besuchten wir Youssef in seinem Schuhladen – auch hier gibt es im Laden einen Traditional Cache: “At ?Youssef? in the middle of the Medina“. Leider war nur sein Bruder da, der uns die Dose zum Loggen reichte. Hier schauten wir uns noch etwas im Laden um und kauften ein paar einfache Hausschuhe für den saarzwerg. Zusammen mit saarzwerg durfte ich den Bruder fotografieren.

Marrakesch - Souk - Cachedose Marrakesch - Souk - Youssefs Bruder

 

Mein Fazit

Marrakesch ist auf jeden Fall eine Reise wert! Es gibt dort viel zu erleben. Der Souk ist der größte, den ich bisher erkunden durfte. Die Touristen-Attraktionen brachten uns die arabische und marokkanische Kultur näher. Für den Länderpunkt gibt es in der Altstadt einfache Geocaches. Wer keine Angst vor “betreutem” Cachen hat, sollte auf jeden Fall den beiden Läden mit ihren Dosen einen Besuch abstatten. Die Leute waren zu uns immer freundlich – nur sollte man nicht Personen ungefragt fotografieren – das ist einfach unhöflich!

Marrakesch - Souk - Schild

In Marrakesch habe ich die meisten Fotos auf unserer Rundreise gemacht. Hier im Artikel habe ich nur einen kleinen Teil davon verwendet. Wie immer gibt’s mehr in meinem Webalbum.

Eine Übersicht über alle Geocaching- und Sightseeingziele unserer Marokko-Tour findet Ihr in meinem Blogartikel “Geocaching in Marokko: Berge, Meer und Wüste“.

 

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

2 Kommentare:

  1. Wunderschöne Bilder und natürlich ein sehr interessantes Wanderziel. Ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr!

    Viele Grüße aus Limburg, Jörg

  2. Wie jetzt wahrscheinlich schon mehrfach erwähnt, ist Marrakesch das interessanteste Ziel in Marokko – nicht zuletzt aufgrund der guten Erreichbarkeit durch Ryan Air. Der Jamaa El Fna, mittlerweile zum UNESCO Weltkulturerbe gehörig, ist ein Platz, der niemals schläft. Tagsüber machen sich hier die Händler breit. Am Abend werden sie abgelöst von den Gauklern, Schlangenbeschwörern und Geschichtenerzählern, ehe nachts die Trommler (!) anrücken. Aber auch sonst hat die Stadt mit Koutoubia, den Saadier-Gräbern, dem Palast und dem Souk so einiges zu bieten.

    Während eines Marokko-Urlaubs sollte man auf jeden Fall mal in einem Riad genächtigt haben. Das sind die typischen, marokkanischen Stadthäuser, die in den engen Altstadtgassen hinter hohen Mauern um einen schattigen Innenhof gruppiert sind. Viele davon sind zu kleinen Hotels umgebaut. Sie bieten ein verwirrendes Auf und Ab von Treppen und zahlreichen, eher luftigen Räumen, in denen der Flair von 1001er Nacht erst so richtig zur Geltung kommt. Und dann im Innenhof am Brunnen einen süßen Minztee getrunken – mhhhh…

    Da dies der letzte Teil der Reisebeschreibung ist, bedanke ich mich beim Saarfuchs für das Zurückbringen der Erinnerungen. Wir haben damals noch weit mehr vom Land gesehen, daher füge ich stichwortartig noch ein paar interessante Reiseziele an:
    – Ifrane wirkt völlig deplatziert, da es dank der Landschaft und Architektur eher an die schweizerisch-französischen Alpen erinnert.
    – Der Tazekka-Nationalpark mit seiner 125 m tiefen, begehbaren Karsthöhle Gouffre Friouato ist durchaus einen Abstecher wert.
    – Tetouan, eine zum UNESCO-Welterbe zählende Großstadt im Norden hat mir nicht besonders zugesagt. Dominieren im Süden die Rottöne, sind im Norden viele Häuser weiß gekalkt. Ich empfand das hier eher abweisend.
    – In Tanger spürt man die starken europäischen Einflüsse. In der ehemaligen Festungsstadt stehen noch zahlreiche schwere Geschütze herum.
    – Asilah ist zwar nur eine unbedeutende Küstenstadt, aber hier entwickelten die weißen Häuser einen ganz eigenen Flair.
    – Der Mythos Casablanca ist gar keiner. Es ist eine hässliche Großstadt, in der allenfalls die gigantische Moschee Hassan II. von Interesse ist.

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