Cacheempfehlung: Simon und Jack the Ripper in Marpingen

Heute möchte ich Euch zwei besondere Geocaches in der Nähe von Marpingen im Saarland vorstellen, die beide mit elektronischen Spielereien aufwarten, die ich so noch nicht gesehen habe.

Sowohl die Letterbox “Simon” als auch der Multi “Jack the Ripper” sind vom gleichen Owner und Ihr benötigt Ausdauer und Köpfchen, um Euch am Ende im Logbuch eintragen zu können. Vielleicht habt Ihr ja mal Lust die beiden zu spielen?

 

 

Die Letterbox “Simon”

An einem Samstag am späten Nachmittag erreichen wir im kleinen Team Marpingen, wo mir in der Vorbereitung einer Tour eine kleine Letterbox aufgefallen war, die zwar erst 25 Favoritenpunkte einsammeln konnte, das jedoch bei einer beeindruckenden Quote von 96%. Der Cache 😎Simon😎 ist noch recht neu, da er erst am 1. September 2021 veröffentlicht wurde.

Wir parken unser Auto in einem Wohngebiet am Straßenrand und laufen über eine Wiese zu einem Strommast. Schon von Weitem ist die grüne Box zu erkennen, die dort angebracht worden ist.

Auf der Vorderseite der Box ist ein großer Aufkleber mit genauen Anweisungen, wie die Box zu öffnen ist. Nach etwas Probieren klappt das auch ganz gut und wir erhalten den Zahlencode für das Schloss an der Vorderseite.

Nachdem wir die Box geöffnet haben, stellen wir fest, dass wir uns noch nicht im Logbuch eintragen können, denn dieses liegt in einem weiteren verschlossenen Behälter, an dessen Oberseite vier LEDs und ein paar farbige Knöpfe angebracht sind.

Jetzt geht der Spaß so richtig los – jeder im Team darf mal sein Glück versuchen und wir kommen auch recht weit – aber eben nicht bis zum Ende :-( Uns packt der Ehrgeiz und wir überlegen uns eine neue Strategie. Damit gelingt es uns nach einer gefühlten Ewigkeit den Behälter zu öffnen und uns ins Logbuch einzutragen.

Mein persönliches Fazit: Sollte man nicht unter Zeitdruck angehen und bietet einen hohen Spaßfaktor. Tolle elektronische Bastelarbeit, für die ich gerne einen Favoritenpunkt gebe.

 

Der Multi “Jack the Ripper”

Am folgenden Wochenende treffen wir uns wieder in Marpingen und parken auf dem Wanderparkplatz am Marpinger Grubenstollen. Als wir an einem Samstagnachmittag dort ankommen, sind noch genügend Parkplätze vorhanden.

Von dort sind es nur ein paar Minuten zur ersten Station des Multis “Jack the Ripper; auf den Spuren eines Serienmörder“, der einen Eintrag in einen Kalender erfordert, um ihn spielen zu können. Hierzu wird der inzwischen schon recht bekannte Geocaching-Planer verwendet. Vor uns liegt nun eine Wanderung von 5,7 Kilometern und etwa 135 Höhenmetern. Die Strecke verläuft fast ausschließlich über breite Forstwege. Mit einer großzügigen Kaffeepause an einer Schutzhütte werden wir gute zweieinhalb Stunden für die Runde benötigen.

An der ersten Station angekommen, finden wir einen QR-Code vor, mit dem wir eine Webseite öffnen können: Wir landen im Geocache-Planer, der uns nach dem Code fragt, den wir vor ein paar Tagen per Mail bekommen haben.

Nachdem wir den richtigen Code eingegeben haben, bekommen wir die Koordinaten der zweiten Station. Wir wollten schon loslaufen, da fällt uns gerade noch ein, dass wir hier doch noch einen Laufzettel mitnehmen sollten. Wir schauen uns um und finden tatsächlich noch eine Box, der wir einen Zettel entnehmen. Nun sind wir startklar für unser Abenteuer …

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Wenn ihr nicht weiter über diesen Geocache erfahren wollt, so solltet Ihr an dieser Stelle aufhören zu lesen. Im Folgenden zeige ich Euch ein paar Stationen und gehe grob auf die Aufgabenstellung ein! Ich freue mich, dass der Owner im Listing explizit Bilder erlaubt hat, solange darauf keine Koordinaten oder Codes zu sehen sind! Auch habe ich dieses Mal ausnahmsweise dem Owner eine Vorabversion dieses Beitrages geschickt und sein OK bekommen. Danke dafür!

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An der nächsten Station finden wir eine Box.

In der Box liegt eine spezielle Knobelbox aus dem 3D-Drucker. Hier ist Fingerspitzengefühl und Geduld gefragt. Zum Glück hatte ich mir diese Box schon vor längerer Zeit einmal selbst gedruckt und kann sie daher recht zügig öffnen.

In der Box befinden sich ein Rätsel und die Koordinaten der nächsten Station.

Natürlich kann ich nicht in diesem Stil weiterberichten, weshalb ich im Folgenden nur noch recht grob auf den weiteren Verlauf des Multis eingehen werde. Die Route dieses Multis kreuzt an einigen Stellen den Wanderweg Biberpfad, weshalb unterwegs ein paar Schutzhütten und Tische und Bänke stehen, die zum Verweilen einladen.

Die einzelnen Stationen sind sehr abwechslungsreich und liebevoll gebastelt.

Am Anfang kommen wir an ein paar Schießbahnen eines Parcours für Bogenschützen vorbei. Dort kann man auf Holzattrappen von Tieren schießen.

Im weiteren Verlauf kommen wir an tollen Schnitzarbeiten, wie z.B. an diesem Vogel, vorbei.

Bei allen Stationen geht es darum irgendwie an die Koordinaten zu kommen. Bei dieser hier haben wir dann doch etwas gebraucht, bis wir dem Geheimnis vollständig auf die Schliche gekommen sind.

Gegen Ende der ersten Hälfte des Weges geht es den Berg hinauf und so haben wir stellenweise einen tollen Ausblick in die Landschaft.

Nachdem der Anstieg geschafft ist, machen wir eine Kaffeepause in einer Schutzhütte. Wir packen unseren mitgebrachten Kaffee und die Teilchen aus und …

… genießen etwas die Aussicht. Von hier oben können wir sogar den Schaumberg sehen, den wir schon einmal auf einem Premiumwanderweg erwandert haben.

Nach einer Pause von etwa 20 Minuten setzen wir unseren Weg fort. Schon kurze Zeit später erreichen wir die nächste Station, wo wir wieder eine Trickkiste öffnen müssen.

Auch hier benötigen wir wieder Einiges an Zeit, aber mit Geduld und guter Planung lässt sich auch dieses “Problem” lösen. Wir bekommen die Koordinaten der nächsten Station und laufen weiter. Unterwegs treffen wir wieder auf den Biberpfad.

Wir haben Glück mit dem Wetter und da wir am Waldrand entlang laufen, haben wir auf einer Seite wieder eine tolle Aussicht.

Nach der nächsten Station kommen wir an dem Tradi Biber PowerTrail 4 vorbei, den wir schnell und gut finden können. Danach wird’s wieder technisch und unsere mitgebrachte 9V- Batterie kommt zum Einsatz.

Mit etwas Probieren und ein wenig logischem Denken können wir die Kombination des Zahlenschlosses ergründen und gelangen so an die notwendigen Informationen zum Final. Auf dem weiteren Weg kommen wir wieder an einigen schönen Holzschnitzarbeiten vorbei.

Wer möchte, kann auch eine Pause auf der Bank einlegen, die den höchsten Punkt des Biberpfads markiert.

Von hier oben ist die Aussicht grandios bei schönem Abendlicht.

Dann ist es soweit: Wir erreichen das Final. Um es zu öffnen, benötigen wir ein Androidgerät. Mit unseren iPhones haben saarzwerg und ich keine Chance, da sich eine benötigte App nicht installieren lässt. Ohne tower27, der uns heute begleitet, müssten wir jetzt den Petling loggen, der neben der Box hängt.

Wir schließen unsere Powerbank an und tower27 folgt auf seinem Androidgerät den Anweisungen zum Öffnen der Box.

Nach ein paar Versuchen gelingt das und wir können uns alle in das richtige Logbuch eintragen. Die hier verwendete Bluetooth-Technologie habe ich bisher so noch noch nicht bei einem Cache gesehen.

Mein persönliches Fazit: Hier sollte man sich mindestens zwei Stunden Zeit nehmen. Der notwendige Eintrag in einen Kalender und der Titel dieses Geocaches schrauben bei mir die Erwartungen sehr hoch. Am Ende muss ich sagen, dass diese sehr hohen Erwartungen nicht erfüllt worden sind. Eine Story, die uns durch alle Stationen begleitet und wie sie der Titel vermuten lässt, fehlt komplett. Dennoch hebt sich dieser Multi deutlich von den meisten anderen im Saarland ab und für die vielen abwechslungsreichen Stationen und die beiden tollen elektronischen Bastelarbeiten gebe ich gerne einen Favoritenpunkt und diese Empfehlung!

 

Interaktive Karte

Auf der folgenden Karte könnt Ihr die beiden empfohlenen Geocaches und ein paar weitere Wegpunkte sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Natürlich wurden die Koordinaten des Multis nicht korrigiert. Auch die weiteren Geocaches, die auf der Strecke des Multis liegen, habe ich Euch auf der Karte eingezeichnet.

Falls Euch diese Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Weitere Cacheempfehlungen von mir für das Saarland findet Ihr auf geocaching.com in meiner Liste “Highlights im Saarland“.

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Wie hat Euch diese Cacheempfehlung gefallen? Habt Ihr diese Caches schon besucht und habt Ihr alle Aufgaben gut lösen können? Wie ist Eure Meinung zu diesen Geocaches? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

  1. Hallo Jörg,
    Simon fand ich richtig klasse, toll gemacht und es hat mich an meine Jugend erinnert, als dieses Gerät populär war.

    Jack haben wir am Wochenende besucht. Eine schöne Runde im Wald mit z.T. originellen Stationen. Nicht zusammenhängend was die Story angeht, dafür aber mit Liebe zum Detail.
    Wenn man dann noch bedenkt, dass der Owner gerade mal 14 Lenze zählt, ist das eine echte Meisterleistung. Und das mit der Story wird dann bei seinem Projekt etwas, wenn ich das so richtig mitbekommen habe. ;-)
    Übrigens hat er auch eine eiegne Webseite:
    https://marpinger-urgestein.jimdosite.com/

    Viele Grüße und happy hunting

    Udo

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