Saarfuchs – Wir sind das Saarland!

Heute habe ich, saarzwerg, die Aufgabe übernehmen dürfen Euch Saarfuchs vorzustellen. Eventuell gibt dieses Interview Euch die Gelegenheit Dinge über Ihn zu erfahren, die Ihr vom Lesen seines Blogs und vielleicht auch seiner Logs  noch nicht wissen konntet. Mir gibt es die Gelegenheit mit Vorurteilen aufzuräumen, die sich beim Lesen der Logs mitunter einzustellen scheinen: Auch wenn ich laut diesen immer zum “Cachen eingepackt werde”, habe ich durchaus (meistens) Spaß dabei (Es sei denn, es ist der dritte Fehlversuch eines Tages vor z.B. einer Einladung bei Freunden und es muss für den Tagesfund unbedingt noch ein vierter angesteuert werden!) und – mir noch wichtiger – ich bin die Ehefrau und nicht das Kind! (Der Name rührt nur daher, dass ich die Einssechzig knapp verpasst habe!)

Der Geocacher "Saarfuchs", die saarzwerg hier im Interview hat...

Aber genug von mir, jetzt endlich zu seinem Interview:

Saarfuchs, wie lange bist Du schon Geocacher?

Ich habe Ende 2008 mit dem Geocaching begonnen.

Wie bist Du zum Geocaching gekommen?

saarzwerg ist ein Fan von Jugendherbergen und versucht mich immer zu einem Aufenthalt in einer zu überreden. In 2008 ist ihr aufgefallen, dass die JH Bollendorf ein Geocaching-Wochenende anbietet, bei dem man auch einen ganzen Tag ein GPS ausprobieren kann. Da ich auch vorher schon mit GPS-Geräten zur Autonavigation rumgespielt hatte, packte mich hier natürlich die Neugier. Eine Hightech-Schnitzeljagd draußen war genau mein Ding.

Zufällig ist mir an diesem Wochenende noch das Buch von Bernhard Hoëcker über Geocaching in die Hände gefallen. Ich habe es an zwei Abenden komplett gelesen… Unseren ersten Cache haben wir in Luxemburg in einer tollen Landschaft gefunden: Rock Labyrinths.

Als wir sonntagsabends von dem Wochenende zurückgekommen sind, habe ich mir sofort einen eTrex Vista HC bestellt und angefangen Dosen zu suchen…

Wie viele Caches hast Du bisher gefunden?

Gestern habe ich meinen Geocache Nummer 4300 gefunden – einen Challenge Cache: Lab – Challenge.

Was ist Deine Homezone?

Eigentlich habe ich zwei Homezones – zum einen Neunkirchen, wo ich wohne und Darmstadt, wo es mich beruflich öfters hin verschlägt. Wenn man es genau nimmt – auch die Autobahn zwischen Neunkirchen und Darmstadt.

Welches ist Dein aktueller Lieblingscache? Warum ist er es?

Hmm – diese Frage ist schwer für mich zu beantworten, da Geocaching so vielfältig ist. Mir gefallen fordernde Mystery, bei denen ich zuhause genügend Vorarbeit machen kann, einfache Tradis an spannenden Orten wie Lost Places, Höhlen oder Berggipfel. Auch für Multis mit technischen Spielereien kann ich mich begeistern. Daher hier mal eine kleine Auswahl an Geocaches, an die ich mich gerne zurückerinnere:

Leider sind einige dieser Caches archiviert worden.

Welches ist der Cache, der Dir bisher am wenigsten gefallen hat und warum?

So richtig kann ich mich über Caches ärgern, die handwerklich schlecht gemacht sind oder kaum gewartet werden. Wenn ich unterwegs an einem Rätsel hänge, weil ich schon die Frage nicht verstehe oder die Antwort mehrdeutig ist – das sind dann Caches, die mir nicht gefallen.

Welches war Dein verrücktestes Erlebnis beim Geocachen?

Ich habe mal bei einem Multi auf der Suche nach einem Final (ich hatte leider nicht alle nötigen Informationen finden können, um das Final richtig zu berechnen) einen anderen Geocache gefunden, der zum Glück mit seinem GC-Code versehen war. Hier half mir meine Intuition zwar nicht den Multi zu finden – ich wurde dafür jedoch mit einem Mystery entschädigt ;-)

Das mag ich am Geocachen:

Am Geocaching mag ich, dass es so vielfältig ist:

  • Ich reise gerne.
  • Ich fotografiere gerne.
  • Ich löse gerne Rätsel
  • Ich bin gerne draußen.
  • Ich fahre gerne Mountainbike.
  • Ich gehe gerne Bergwandern.
  • Ich interessiere mich für alte Militäranlagen und Gebäude.

All das kann ich beim Geocaching machen und erleben. So habe ich auch nach nun fast sechs Jahren immer noch nicht die Lust daran verloren.

Das mag ich am Geocachen weniger:

Geocaching kann Freundschaften zerstören: Wenn man die Statistik zu ernst nimmt und um “jeden Preis” mehr Dosen als sein Gegenüber finden will, kann es zu Spannungen kommen. Man geht nicht mehr raus, weil man Spaß haben will. Nur noch das Loggen der Dose ist der einzige Zweck. Mehr Dosen! Schwerere Dosen! Jedes Mittel ist Recht? Listen mit den Finalkoordinaten von schweren Mysteries werden getauscht. Dosen werden beschädigt, nur um die Unterschrift ins Logbuch zu bekommen. Dann ist Geocaching kein Spiel mehr – es ist purer Wettbewerb? Statt Freunden schafft es Konkurrenten?

OK – nun habe ich etwas übertrieben. Aber Ihr habt sicher gemerkt, worauf ich hinaus will. Ich mag es nicht, wenn vergessen wird, dass Geocaching immer noch ein Spiel ist…

Das darf in meiner Cacherausrüstung nicht fehlen:

Einen Stift und eine Navigationsmöglichkeit, um in die Nähe der Dose zu kommen – mehr braucht es für meine Spontancaching-Aktionen selten.

Hast Du eine eigene Webseite oder bist Du in den sozialen Medien unterwegs um über Dein Geocaching zu berichten?

Ähhm – ja – und Ihr kennt sie auch, sonst würdet Ihr dieses Interview hier nicht lesen können…

Hast Du einen Linktipp für uns? Eine Geocaching-Webseite, die man kennen sollte?

Auch hier tue ich mich schwer – ich lese recht viele Geocaching-Blogs um auf dem Laufenden zu sein. Hier möchte ich mal Geocaching-Baden und GEWUMM exemplarisch rausgreifen, die, wie ich finde, einen guten Job machen. Bei den Mietzecachern gefallen mir die Comics sehr gut. Der Gocacher gefällt mir in den letzten Monaten nicht mehr so arg, da es im Verhältnis zu der angebotenen Information einfach zu viel Werbung für Geocaching-Artikel gibt, bei denen ich die Tests oft ein wenig zu unkritisch finde…

Wieviele Geocoins besitzt Du und welches ist Deine Lieblingscoin?

Ich müsste mal wieder zählen – sollten so 30-40 sein. Da ich die Coins sammele, weil sie mir gefallen oder mich an etwas erinnern sollen, habe ich sie aktiviert oder werde es noch tun. Eine Lieblingscoin habe ich nicht.

GPS-Gerät oder Smartphone?

Mit meinem Samsung Galaxy S3 habe ich sehr viele Dosen gefunden. Mit meinem Oregon 550, dem GPSmap 62s aber auch… also hier habe ich keine echte Präferenz. Ich nehme, was gerade zur Hand ist.

Tradi oder Mystery?

Auch hier mag ich beides. Wenn es nur um die tägliche Dose geht (ja, ich versuche seit einiger Zeit jeden Tag mindestens einen Geocache zu finden) geht ein Tradi oft schnell und macht mir immer noch Spaß. Auch für eine Tradi-Tour mit dem Fahrrad kann ich mich begeistern. Natürlich freue ich mich auch über einen knackigen Mystery, den ich ohne Hilfe gelöst und dann auch gefunden habe.

Travelbugs – mitnehmen oder liegen lassen?

Da ich oft vergesse, die eingesammelten TBs wieder in Umlauf zu bringen, bin ich zum discovern übergegangen…

Wie wichtig sind Dir Meilensteine und weißt Du schon, welchen Cache Du an Deinem nächsten machen willst?

Eigentlich sind sie mir schon wichtig. Es ist dann immer ein willkommener Anlass mal wieder einen besonderen Cache suchen zu gehen. Jedoch ist es für mich auch kein Beinbruch, wenn ich bei einem 100er-Meilenstein nur einen einfachen Tradi machen würde… bei einem 1000er würde mich das schon mehr ärgern!

Dein Tipp für Leute, die mit dem Geocaching anfangen wollen?

Nehmt zunächst mal Euer Handy und sucht einen einfachen Tradi. Kauft Euch das Buch von Berhard Hoëcker und erfahrt, wie Geocaching sein kann. Geht auf ein Event und trefft Gleichgesinnte. Und wenn Euch dann das Ganze noch Spaß macht, vergesst nicht – Ihr macht es nur für Euch. Was die anderen über “Euer Geocaching” sagen ist unwichtig! Die Statistik ist unwichtig. Euch muss es Spaß machen. Nur Ihr alleine entscheidet, wie Euer Geocaching werden soll…

Habt Spaß!

* * *

Allgemeine Informationen und eine Übersicht über alle bisher geführten Interviews findet Ihr auf der Seite der Interview-Serie. Dort könnt Ihr auch nachlesen, was zu tun ist, falls auch Ihr Euch als Cacher des Saarlandes vorstellen möchtet!

saarzwerg

Claudia (saarzwerg) betreibt Geocaching seit 2008. Hier im Blog ist sie als Redakteurin meist für die Rezensionen der Geocaching-Bücher zuständig.

Ein Kommentar:

  1. Ein sehr interessantes Interview, so konnte ich etwas mehr über den Saarfuchs erfahren. Überhaupt, eine schöne Interviewserie. Vielen Dank für das Erwähnen meines Blogs. Es gibt so viele sehr gute Geocaching-Blogs, da fühle ich mich geehrt!

    Viele Grüße aus Hessen!

    Jörg

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