Geocaching in Litauen und Russland

Im letzten Teil meiner 6-Tage-6-Länder-Serie berichte ich Euch von unserem Besuch in Litauen und in Russland. In Litauen besuchen wir den Berg der Kreuze und um den Länderpunkt für Russland zu ergattern werden wir in Kaliningrad übernachten.

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In diesem Artikel werde ich Euch den Berg der Kreuze und Kaliningrad vorstellen und auf die Einreiseformalitäten nach Russland eingehen.

 

Die Einreise nach Litauen

Wie auch schon bei der Einreise nach Lettland, gibt es hier keine Passkontrolle mehr. Alle drei baltischen Staaten gehören zur EU und zum Schengenraum.

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Sobald wir die Grenze passieren, macht sich der erste Geocacher bemerkbar: “Hier ist eine Dose …”.

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Zum Glück gibt es auch für unseren großen Bus eine Haltebucht in der Nähe und so können wir die erste Dose in Litauen loggen – …

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… den Small-Tradi “Aplink Lietuv? – ? Ryg?“. Der Deckel klemmt etwas …

 

Der Berg der Kreuze

Nun geht es weiter zu unserem eigentlichen Ziel in Litauen: dem Berg der Kreuze.

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Auf diesem Hügel stehen sehr viele Kreuze. Hier stehen die Kreuze für die Lebenden. Der Berg der Kreuze ist ein katholisch und touristisch geprägter Wallfahrtsort in Litauen.

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An der Aussichtsplattform befindet sich ein kleiner Geocache: der Tradi “The Hill of Crosses“. Es macht Spaß, hier herumzulaufen und Fotos zu machen.

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Jedes Kreuz ist anders. Manche haben eine Jesusfigur  – andere sind mit einem Dach überbaut.

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Ein paar hundert Meter von den Hügeln entfernt ist ein großes Besucherzentrum mit Parkplatz und sanitären Anlagen. Dort wartet unser Bus auf uns.

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Wir fahren weiter zur russischen Grenze

 

Die Einreise nach Russland

Vor der Grenze halten wir an einem kleinen Imbiss. Hier gibt es leckere Schnitzel in allen Variationen. Leider haben wir den Zeitaufwand unterschätzt, den der Koch benötigt, um uns alle zu versorgen.

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Endlich ist es so weit – die Gruppe ist wieder im Bus. Wir fahren zur europäischen Grenzkontrolle. Es dauert ca. 30 Minuten, bis die Ausreiseformalitäten erledigt sind. Eine Gepäckkontrolle findet nicht statt.

Um nach Russland einzugreifen, benötigt man als deutscher Staatsbürger ein Visum. Um an dieses zu gelangen, benötigt man auch noch eine Einladung. Für unsere Gruppe wurden die Formalitäten von einer Agentur abgewickelt. Das ist einfacher. Für das Visum benötigt man ein aktuelles Foto von sich. Hier hatten wir doch arge Probleme, da einige Fotos abgelehnt wurden und neue zur Agentur geschickt werden mussten. Selbst Brillenträger mussten ein Foto ohne Brille einreichen. Das Visum kostet uns 90 € für 2 Tage.

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Wir fahren über die Grenzbrücke nach Tilsit (Russland). Unser Bus wird zu einem Seitengebäude gelotst. Dort müssen wir alle aussteigen. Als Erstes ein kurzer medizinischer Check – ich nehme an, dass die Körpertemperatur gemessen wurde. Anschließend folgt die Passkontrolle mit dem Stempel und dem Einreisezettel. Dieser Zettel darf nicht verloren gehen, er wird (vom Gastgeber abgestempelt) zur Ausreise benötigt.

Auch hier gibt es keine Gepäckkontrolle für uns. Insgesamt benötigen wir eine gute Stunde für die Einreiseformalitäten nach Russland.

Wir fahren weiter nach Kaliningrad. Am Ortsausgang von Tilsit sehen wir die erste orthodoxe Kirche am Straßenrand.

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Unterwegs halten wir noch an den Tradis “Memorial to saboteur’s” und “Greetings from the Czech Republic“. Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel in Kaliningrad.

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Es liegt sehr zentral in der Nähe des Domes.

 

Der Dom in Kaliningrad

Eine der wenigen Sehenswürdigkeiten in Kaliningrad ist der Königsberger Dom.

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Von unserem Hotel ist es nur ein Spaziergang von wenigen Minuten. Leider sind wir zu spät dran, um ihn noch besichtigen zu können.

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An der Seite gibt es jedoch für uns noch den Tradi “Kaliningrads First” zu suchen.

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In der Vorbereitung dieser Reise habe ich versucht, Kontakt zu einem russischen Geocacher aufzunehmen. Es ist mir nicht gelungen. Alle Dosen, die sich auf unserem Weg befinden, sind von “Ausländern” gelegt worden.

 

Unser Event vor dem World Ocean Museum

Auf dem Weg zum Museum, auf dessen Vorplatz wir heute ein Event veranstalten, kommen wir an einer Sporthalle vorbei. Hier wurde wohl für Olympia trainiert?

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Wir erreichen das Denkmal. Ich bin mir nicht sicher, ob es für Fischer oder für die U-Bootfahrer hier errichtet wurde? In seiner Nähe suchen wir den Mystery “The museum embranke / B-413 Submarine Museum” und loggen ihn.

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Langsam wird das Wetter besser. Die Sonne kommt heraus. Ich genieße noch etwas den Platz hier und mache ein paar Fotos.

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Nun geht’s weiter zum Museum: eine Halle mit einer riesigen spiegelnden Front. Davor die Erinnerung an die kommende Fußball-Weltmeisterschaft in Russland.

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Das ist doch ein schönes Motiv für ein Gruppenfoto – wir stellen uns alle rund um das Wort “Russia” auf. Das Ergebnis habt Ihr ja schon oben gesehen. Für die sozialen Kanäle gibt es noch ein paar Selfies mit dem Deppenzepter …

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Auch ich will eines machen. Dafür bietet sich doch die schöne spiegelnde Front einfach an!

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Wir bauen unser Logbuch auf. Da unsere Reisegruppe in fast der gleichen Zusammensetzung auch beim APE-Cache in Brasilien war, nutzen wir die Flagge als Logbuch.

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Leider nimmt nur unsere Gruppe an dem Event “GeOcAcHeRs On ToUr” teil. Es ist wohl nicht so einfach, nach Kaliningrad zu kommen? Und einheimische Geocacher nutzen wohl eine andere Plattform. Damit haben wir alle Geocaches in Laufreichweite in Kaliningrad geloggt.

 

Das World Ocean Museum

Um die Zeit ist das Museum natürlich schon geschlossen. Dennoch lohnt sich ein Besuch wegen der Schiffe und U-Boote, die sich hier auf dem Außengelände und im Hafen befinden.

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Spannend finde ich dieses Forschungsschiff.

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Mit seinen mächtigen Antennen hat es Kontakt zu den russischen Raumkapseln gehalten.

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Auch ein großes U-Boot gibt es hier zu bestaunen.

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Der Abend im Hotel

Nachdem alle Versuche ein passendes Restaurant in der Nähe zu finden gescheitert sind, gehen wir zurück in unser Hotel.

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Das war für mich ein Glücksgriff. Denn im Hotel gibt es einen Asiaten, den ich Euch empfehlen kann. Dort kann man lecker für kleines Geld ausgiebig essen und das Ganze anschließend mit der Kreditkarte bezahlen. So habe ich keine Rubel für meinen Besuch in Kaliningrad gebraucht.

Nach dem Essen vertrete ich mir noch etwas die Beine vor dem Hotel. Die Gebäude gegenüber sind nun schön beleuchtet.

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Am Wegweiser vor dem Hotel erkenne ich, dass wir wohl doch nicht alles gesehen haben? Aber so schnell werde ich wohl nicht mehr hierherkommen.

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Die Ausreise

Leider verläuft unser Weg nach Danzig zum Flughafen anders als geplant. An der Grenze benötigen wir für die russischen Ausreiseformalitäten noch keine 30 Minuten.

Was mich überrascht, ist jedoch die Einreise nach Polen zurück in die EU. Hier verbringen wir gute eineinhalb Stunden, meistens mit Warten auf unseren Bus. Der musste in eine Halle zur Kontrolle und die hat echt gedauert. Dagegen ging die Passkontrolle echt schnell.

 

Mein Fazit

Der Berg der Kreuze hat mir sehr gut gefallen. Viel mehr habe ich von Litauen nicht gesehen.

Spannend fand ich Russland. Der Länderpunkt macht sich schon gut in meinem Profil. Die Grenzformalitäten hätte ich mir jedoch bei Weitem nicht so aufwendig vorgestellt.

Von Kaliningrad war ich etwas enttäuscht. Entweder haben wir die Altstadt nicht gefunden – oder es ist nicht mehr viel davon übrig. Eine Übernachtung reicht mir vollkommen. Zu jedem Zeitpunkt habe ich mich in unserer kleinen Gruppe sicher gefühlt. Die Leute, mit denen wir ins Gespräch kamen, waren alle sehr nett …

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Mehr Bilder von dieser Tour findet Ihr in meinem Webalbum. Eine Übersicht über alle Touren, die wir in dieser Region unternommen haben, findet Ihr im Artikel “Geocaching im Baltikum: 6 Länder in 6 Tagen!“.

Seid Ihr auch schon in Kaliningrad oder am Berg der Kreuze gewesen? War es eine Urlaubsreise oder zum Geocachen? Wie hat es Euch dort gefallen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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