Winterspenden-Aktion: Übergabe der Spende im Saarland

Meine Tätigkeit als Botschafter für die Winterspenden-Aktion hat am letzen Wochenende ihren Abschluß gefunden: Mario und André konnten 2550? an den Kinder – Hospizdienst Saar übergeben. Besonders gefreut hat mich, dass ich saarzwerg gewinnen konnte einen Artikel über die Spendenübergabe zu verfassen.

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Sie beschreibt darin, warum der Kinder – Hospizdienst Saar auf Spenden angewiesen ist und wie das Geld der Geocacher hier schwerstkranken Kindern und deren Angehörigen helfen kann. Ich möchte mich bei Euch allen, die diese Aktion unterstützt haben, bedanken!

Am vergangenen Samstag war es soweit: Mario und André waren angereist, um den Erlös der Winterspendenaktion, der für den südwestdeutschen Raum zur Verfügung stand, zu übergeben. Von dieser Übergabe sowie der Arbeit des Kinder-Hospizdienstes Saar möchte ich Euch im Folgenden berichten:

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Die Organisatoren der Winterspendenaktion – ob ich mir einbilde, dass André müde aussieht?

 

Nachdem Saarfuchs im Vorfeld mit dem Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit des Kinder-Hospizdienstes Saar und mit Mario und André im Kontakt gestanden hatte, kristallisierte sich Samstag, der 14. März um 15 Uhr als Übergabetermin heraus: Mario war schon am Vorabend aus Hamburg angereist, André konnte aus beruflichen Gründen erst am frühen Samstagmorgen – eigentlich nachts – aus Zwickau anreisen. Auch hier zeigte sich für mich wieder das Engagement, das die beiden für die Sache zeigen.

In den Räumen des Kinder-Hospizdienstes wurden wir von Frau Heide Kirch empfangen, die uns sehr lebendig und authentisch über die Arbeit des Kinder-Hospizdienstes informierte und natürlich auch sehr interessiert war zu erfahren, was genau es mit der Aktion und auch mit Geocaching auf sich hat.

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Mario und André im Austausch mit Frau Kirch

 

Es war eindrucksvoll zu hören, dass sich Kinderhospizarbeit im Gegensatz zu der Hospizarbeit mit Erwachsenen nicht auf die finale Phase des Lebens beschränkt sondern beginnt, sobald bei einem Kind durch einen Arzt eine Krankheit diagnostiziert wurde, die definitiv lebensverkürzend ist. Als Beispiele nannte Frau Kirch hier u.a. Mukoviszidose und verschiedene Formen des Muskelschwundes,aber auch Behinderungen, die durch Sauerstoffmangel unter der Geburt entstanden sind.

Die Unterstützungsbedarfe verändern sich natürlich im Lauf der Jahre, abhängig vom Zustand des Kindes. Kerngedanke bleibt aber immer, wie bei jeder Hospizarbeit, dass die Lebensqualität erhalten bzw. auch verbessert werden soll. Und dies gilt nicht nur für das betroffene Kind selbst, sondern auch für die Eltern und die Geschwisterkinder. So arbeitet der Hospizdienst auch mit Ehrenamtlichen, die beispielsweise das kranke Kind daheim beaufsichtigen, damit die Eltern auch mal wieder was Anderes als die vier eigenen Wände sehen und für eine kurze Zeit wieder Paar und nicht nur Vater und Mutter sein können. Dieser Schritt fällt den Eltern zunächst schwer, weil es nicht einfach ist, das erkrankte Kind, um das sich bislang alles gedreht hat, auch nur für kurze Zeit in fremde Hände zu geben.
Dass eine solche Situation daheim für Geschwisterkinder auch nicht einfach sein dürfte, scheint klar. Umso wichtiger ist es, dass auch die gesunden Geschwister einen Platz haben, wo sie ihre Emotionen rauslassen können. Hier stellt der Kinder-Hospizdienst Saar Angebote zur Verfügung, so zum Beispiel  das Malen von Bildern mit den Geschwisterkindern, in die dann die Emotionen einfließen.  Daneben gibt es Sommerfeste für die betreuten Familien, Tage, an denen auch bereits verstorbener Kinder gedacht wird, für die ein Baum gepflanzt wird und, und, und….

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nachdenkliche Gesichter

 

Solche Aktionen und Angebote werden natürlich nicht von den Kassen bezahlt, hier ist man im Hospizdienst auf Spenden angewiesen. Gleichzeitig will man auch den Ehrenamtlichen gerecht werden: Zum Einen absolvieren sie einen Kurs, dessen Inhalte an die der Kurse für pflegende Angehörige angelehnt  und  für die Bedarfe der Ehrenamtlichen modifiziert wurden. So bekommen diese ein erstes Rüstzeug mit auf den Weg und das Wissen kommt dann auch wieder den betreuten Familien zugute. Auch danach werden die Ehrenamtlichen nicht allein gelassen, da man sich der Verantwortung, die man gegenüber ihnen hat, bewußt ist. Diese Ausgaben werden ebenfalls nicht alle über die Kassen refinanziert.

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“Es gibt noch viel zu leben” – so lautet der Leitgedanke des Kinder-Hospizdienstes Saar.

 

Diese und auch die weiteren Informationen, die uns Frau Kirch in unserem einstündigen Gespräch plastisch weitergab, zeigten uns erneut, dass wir mit der Entscheidung, die Spende an den Kinder-Hospizdienst Saar zu übergeben, die richtige getroffen hatten. Dass es sich schließlich um 2550 Euro und damit um mehr als zunächst erwartet gehandelt hat, ist letztlich auch den vielen Cachern zu verdanken, die die zusätzlich aufgestellten Spendenboxen gefüllt oder selbst Beträge gesammelt und an die Winterspendenaktion weitergeleitet haben – an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!

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Spendenübergabe mit Frau Kirch

 

Wer mehr über die Arbeit des Kinder-Hospizdienstes Saar wissen möchte, den empfehle ich auf der Website www.kinderhospizdienst-saar.de nachzuschauen.

Ansonsten gilt wie immer: Saarfuchs freut sich über Eure Kommentare zu diesem Artikel und erwartet gespannt Euer Feedback.

 

saarzwerg

Claudia (saarzwerg) betreibt Geocaching seit 2008. Hier im Blog ist sie als Redakteurin meist für die Rezensionen der Geocaching-Bücher zuständig.

Ein Kommentar:

  1. Das ist wirklich eine tolle Aktion und gerade die Hospitzarbeit halte ich in für sehr wichtig. Das es solche Unterschiede bei Erwachsenen und Kindern gibt, war mit auch nicht klar. Ich höre sehr oft Domian, der schon viel über die Kölner Projekte berichtet hat.
    Durch welche Aktionen haben die Geocacher denn die Spenden gesammelt?

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